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Stille Kommunikation

HelenaKatsiavara…Bin wieder im Wald und laufe, wie fast jeden Tag und schaue auf der Erde rollenden und fliegenden Blätter. Es fasziniert mich dieser Bewegung nachzugehen. Mein Blick trifft sich mit dem des Forstarbeiters, der das ganze Geschehen verursacht. In diesem Moment geschieht eine Kommunikation, stellte ich fest. Nämlich eine, die mehr in uns bewegt als tausend Worte.

Jeder denkt sich sicherlich etwas anderes in dem Augenblick, es spielt schließlich keine Rolle, was man denkt. Es geht um den Augenblick der Kommunikation, denn ein Lächeln zeichnet sich in unseren Gesichtern.

Wie viele solche Kommunikationsmomente haben wir alltäglich, dachte ich mir. Und wie oft beißen wir uns dran fest und verderben damit die nächsten Kommunikationsmomente, nämlich das Jetzt. Denn es gibt nur das Jetzt- eigentlich.

Ich setzte meinen Weg im Wald fort und komme an den See, wo sämtliche Wasservögel ihr Dasein pflegen.

Ein Schwarm von 5. Schwänen kommt in seiner dynamischen Schönheit angeflogen.

Ich kenne die Schwanenkinder als sie noch Küken waren und sie sind mir vertraut. Ich mache ein paar Dehnübungen am Ufer und sie kommen, weil sie sich etwas von mir versprechen. Das wäre Nahrung und auch da findet eine Kommunikation statt, im Stillen. Schon wieder bin ich von diesem Moment fasziniert. Die Schwäne verlieren ihr Interesse an mir und gehen, ich meine, sie schwimmen davon. Sie erkennen ja nichts an meiner Körpersprache, was ihnen ihrem Interesse entgegenkommen könnte. Ich lasse meine Absichten los sie länger in meiner Nähe zu genießen und laufe weiter. Mein besonderes Interesse gilt auch den Bäumen und die Art wie sie schauen, denn Bäume schauen einen an. Und sie kommunizieren durch ihre Standhaftigkeit, ihre Stärke, ihre Geduld. Wenn ich zum Beispiel vor einer Platane stehe, steht die Zeit auch still und die stille Kommunikation ist wieder präsent.

Meine Sinne werden dadurch schärfer, sie werden anders gebraucht. Es fängt an zu regnen und der Regen kommuniziert in seinem Rhythmus.

Ich werde immer ausgeglichener, und spüre wieder eine Konzentration auf das Wesentliche, was das Leben von mir abverlangt.

Herrlich, diese Stille Kommunikation. Wollte ich nicht noch meine Freundin vorhin angerufen haben? Scheibenkleister. Ich habe es vergessen!

 

Autor: Helena Katsiavara

 

 

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