Aus sich hinauswachsen
Es ist dunkel am Straßenrand, neben der Autobahn.
Der Fahrtwind der schnell rasenden Autos neben mir, lässt das Auto immer wieder wackeln. Ich sitze im dunklem Auto, und warte auf die Pannenhilfe. Ein seltsames Gefühl ist es, jeden Tag kommt es ja nicht vor, dass man am dunklen Straßenrand steht und Geräusche von vorbei rasenden Autos aufzählt. Eine neue Herausforderung zum Üben von Geduld, Angstlosigkeit, Zuversicht, Überwindung von Müdigkeit, vor allem aber zum Üben von Vertrauen.
Wie bei einer der Geburten meiner Kinder komm ich mir vor.Ich wusste, ich wollte zum Ziel, das sich Erlösung nannte und musste das absolute Loslassen von meinen Vorstellungen üben.
Kontrollverlust fühlt sich an, wie das Anhauchen eines riesigen Drachen an meinem Gesicht. Erst kommt die Panik, dann das Erstarren und je schneller man sich davon löst und den Drachen akzeptiert und ihn ruhig anschaut,um ihn zu verstehen je schneller kommt er dazu, jemanden auf seinen Rücken zu tragen.
Das Handy klingelt und ich werde von meinem Drachen abrupt getrennt. Der freundliche Abschleppdienst-Mann am anderen Ende der unsichtbaren Leitung meldet sich um mich zu beruhigen.Wahrscheinlich beruhige ich ihn, denn ich höre mich extrem ruhig an, schlage ihm vor, vorsichtig zu fahren, auch wenn er 5 Minuten länger bräuchte, dass käme nicht darauf an. Ich erzähle ihm nichts vom Drachen und das ich gerade dabei bin ihn zu zähmen.
Je näher aber, die von ihm angegebene Zeit seiner Ankunft kommt, desto schwieriger ist es meinen Drachen zu zähmen.Ich ertappe mich immer öfter auf den Rückspiegel zu schauen, um zu erkennen, ob der Abschleppdienst-Mann auftaucht.Ich ärgere mich darüber, denn das Gegenüberstehen mit so einem großen und gefürchteten Geschöpf passiert mir nicht alle Tage. Auch das Anmessen mit meiner inneren Kraft kommt mir nicht alle Tage zum Vorschein.
Mein Körper fängt an sich bewegen zu wollen und sich Nahrung zufügen zu wollen. Draußen bergen sich viel zu viele Gefahren, stellt mein Körper fest: Schnelle Autos, Lastwagen, was noch? Tiere vielleicht, oder Vergewaltiger?
Ach Mensch.. Ich möchte jetzt mal endlich weg von dieser dunklen Ecke, und von dem ganzen ,, Aussichherauswachsen,, und ,, Überseinegrenzengehen,,Mist
Ich finde nämlich, ich bin genug gewachsen.
Zum Himmel kann man ja nicht hinauswachsen. Noch nicht.
Von Helena Katsiavara.
Der Fahrtwind der schnell rasenden Autos neben mir, lässt das Auto immer wieder wackeln. Ich sitze im dunklem Auto, und warte auf die Pannenhilfe. Ein seltsames Gefühl ist es, jeden Tag kommt es ja nicht vor, dass man am dunklen Straßenrand steht und Geräusche von vorbei rasenden Autos aufzählt. Eine neue Herausforderung zum Üben von Geduld, Angstlosigkeit, Zuversicht, Überwindung von Müdigkeit, vor allem aber zum Üben von Vertrauen.
Wie bei einer der Geburten meiner Kinder komm ich mir vor.Ich wusste, ich wollte zum Ziel, das sich Erlösung nannte und musste das absolute Loslassen von meinen Vorstellungen üben.
Kontrollverlust fühlt sich an, wie das Anhauchen eines riesigen Drachen an meinem Gesicht. Erst kommt die Panik, dann das Erstarren und je schneller man sich davon löst und den Drachen akzeptiert und ihn ruhig anschaut,um ihn zu verstehen je schneller kommt er dazu, jemanden auf seinen Rücken zu tragen.
Das Handy klingelt und ich werde von meinem Drachen abrupt getrennt. Der freundliche Abschleppdienst-Mann am anderen Ende der unsichtbaren Leitung meldet sich um mich zu beruhigen.Wahrscheinlich beruhige ich ihn, denn ich höre mich extrem ruhig an, schlage ihm vor, vorsichtig zu fahren, auch wenn er 5 Minuten länger bräuchte, dass käme nicht darauf an. Ich erzähle ihm nichts vom Drachen und das ich gerade dabei bin ihn zu zähmen.
Je näher aber, die von ihm angegebene Zeit seiner Ankunft kommt, desto schwieriger ist es meinen Drachen zu zähmen.Ich ertappe mich immer öfter auf den Rückspiegel zu schauen, um zu erkennen, ob der Abschleppdienst-Mann auftaucht.Ich ärgere mich darüber, denn das Gegenüberstehen mit so einem großen und gefürchteten Geschöpf passiert mir nicht alle Tage. Auch das Anmessen mit meiner inneren Kraft kommt mir nicht alle Tage zum Vorschein.
Mein Körper fängt an sich bewegen zu wollen und sich Nahrung zufügen zu wollen. Draußen bergen sich viel zu viele Gefahren, stellt mein Körper fest: Schnelle Autos, Lastwagen, was noch? Tiere vielleicht, oder Vergewaltiger?
Ach Mensch.. Ich möchte jetzt mal endlich weg von dieser dunklen Ecke, und von dem ganzen ,, Aussichherauswachsen,, und ,, Überseinegrenzengehen,,Mist
Ich finde nämlich, ich bin genug gewachsen.
Zum Himmel kann man ja nicht hinauswachsen. Noch nicht.
Von Helena Katsiavara.