Kölner Kulturindex 2015: Stimmung leicht verbessert

Unbenannte Anlage 04126• Neuer Oberbürgermeister soll sich vordringlich um Profilierung der Kulturstadt Köln kümmern
• Bessere finanzielle Ausstattung für die Bühnen gefordert

Köln, 22. Juni 2015 – Die Stimmung in der Kölner Kultur hat sich gegenüber dem Vorjahr nochmals leicht verbessert. Der jährlich erhobene Kölner Kulturindex erhöhte sich um 0,09 Punkte auf 2,75, dem höchsten Wert seit Beginn der Erhebung im Jahr 2009. Trotz der insgesamt zufriedenstellenden Situation sehen die befragten Kulturexperten eine Reihe von Aufgaben, die von der Kulturdezernentin Susanne Laugwitz-Aulbach und dem neuen Stadtoberhaupt zu bewältigen sind: Kulturhaushalt, Freie Szene, Kulturentwicklungsplan und die Profilierung der Kulturstadt Köln stehen oben auf der Prioritätenliste. Für die Bespielung der Bühnen nach der Wiedereröffnung im November 2015 fordern die Befragten mehrheitlich eine deutliche Verbesserung der finanziellen Ausstattung, um dauerhaft ein konkurrenzfähiges Angebot zu vergleichbaren deutschen Städten machen zu können. Dies sind die zentralen Ergebnisse der achten Umfrage zum Kölner Kulturindex, die im Mai 2015 durchgeführt wurde und an der 138 Kulturexperten teilgenommen haben.

Die vom Kölner Kulturrat in Auftrag gegebene und vom Forschungsinstitut für Soziologie und Sozialpsychologie der Universität zu Köln durchgeführte Befragung setzte sich in diesem Jahr schwerpunktmäßig mit aktuellen Projekten, der Arbeit der Kulturdezernentin und den Anforderungen an das neue Stadtoberhaupt, das im September gewählt wird, auseinander. Wichtige Themen des abgelaufenen Jahres waren aus Sicht der Befragten der Kulturhaushalt, Bau und Budgetplanung der städtischen Bühnen, die Budgetprobleme der Museen und die Diskussion um das Historische Archiv. In der Rückschau wird der Kulturdezernentin von den befragten Experten bescheinigt, dass sie bei personellen Entscheidungen eine gute Hand hatte, gleichzeitig sehen die Befragten aber noch keine wesentlichen Verbesserungen bei der Anpassung des Kulturetats an das Niveau vergleichbarer Städte oder der Stärkung der Freien Szene.

Die Wünsche an die neue Oberbürgermeisterin oder den neuen Oberbürgermeister sind ebenfalls klar definiert: Die Profilierung der Kunststadt Köln und die Verbesserung des Kulturmarketings sollte beim neugewählten Stadtoberhaupt ganz oben auf der Agenda stehen.

Bei den Bürgern, die durch das Meinungsforschungsinstitut Omniquest parallel repräsentativ befragt wurden, liegen die Schwerpunkte etwas anders: Der neue OB soll sich vor allem um den Kulturhaushalt und die finanzielle Ausstattung der Museen kümmern. An dritter Stelle wird das Thema Baukultur genannt – die Aufwertung des Stadtbilds sehen die befragten Kölner auch in der Verantwortung des zukünftigen Stadtoberhauptes. Das vom aktuellen Oberbürgermeister Jürgen Roters forcierte Konzept der Historischen Mitte wird zwar positiv gesehen, trotzdem nicht als prioritär bewertet, weder bei den Bürgern noch bei den Experten.

Ein weiteres zentrales Thema der Experten-Befragung bildete der Kulturentwicklungsplan, der in den kommenden Wochen fortgeschrieben werden soll. 75% der befragten Experten erwarten sich davon eine klare Zieldefinition für die Kölner Kultur insgesamt. Nahezu die Hälfte der Befragten hofft durch den Kulturentwicklungsplan auf bessere Planungssicherheit und Chancen für eine zusätzliche Förderung. Die Fortschreibung der Planung soll durch einen Runden Tisch mit unabhängiger Moderation erfolgen, Workshops zu den einzelnen Sparten und Themen vorsehen sowie Vorschläge aus städtischen Einrichtungen und der Freien Szene aufnehmen.

Wie in den Vorjahren bewerteten die befragten Experten auch, welche Personen in den vergangenen zwölf Monaten eine wichtige Rolle in der Kölner Kultur eingenommen haben. Erstmals konnte sich der Intendant der Philharmonie und frischgebackene „Kulturmanager des Jahres“ Louwrens Langevoort an die Spitze des Rankings setzen. Hinter ihm folgen der Macher der Art Cologne, Daniel Hug, und der Direktor des Römisch-Germanischen Museums und kommissarische Projektleiter der Archäologischen Zone, Dr. Marcus Trier. Die Ergebnisse der Befragung kommentiert der Vorsitzende des Kölner Kulturrats, Dr. Hermann Hollmann: „Die Stimmung in der Kölner Kultur bleibt weiter positiv und der Kulturhaushalt geht einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Einige Projekte sind auf einem guten Weg und machen Hoffnung, wie die Wiedereröffnung von Oper und Schauspiel im November dieses Jahres. Aber es bleibt noch viel zu tun – deshalb wünschen wir uns, dass unser neu zu wählendes Stadtoberhaupt ebenso wie die Dezernentin und die Fraktionen des Rats den Dialog mit den Kulturakteuren suchen. Der Kulturrat ist davon überzeugt, dass viele Aufgaben nur in gemeinsamer Anstrengung zu bewältigen sind.“

Die Ergebnisse der Befragung können ab dem 23. Juni 2015 online unter www.koelnerkulturrat.de und www.koelner-kulturindex.de eingesehen werden.

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