Woche
|
Sebo Sam - Ich empfehle michThursday, 11. April 202420:00- Uhr |
,,ICH EMPFEHLE MICH" - so hat Sebo Sam sein Programm genannt. Der Titel ist gut, aber nicht so wichtig. Viel wichtiger ist der folgende Text. Er zeichnet ein kleines Portrait von Sebo Sam's Tätigkeit: Sebo Sam betritt die Bühne, mustert das Publikum. Und schweigt. Und schaut. Und schweigt. Dann steckt er das Tonkabel in seine Gitarre. Was folgt, ist musikgewordene Anarchie. Er spielt zarte Melodien, redet darüber hinweg, singt, hält an, schreit, redet wieder. ,,Comedy ist Schmerz", sagt er. Positive Gefühle ergeben für ihn auf der Bühne keinen Sinn. Trotzdem grinst er nett und bringt sein Publikum zum Lachen. Vor allem aber hat er die Zuschauer in der Hand. Er streitet sich mit ihnen, schreit sie an, missachtet sie. Zwischen seinen Songs reibt er beide Hände am linken Bein und schaut verstohlen zur Seite.
Über sich selbst sagt er: ,,Mein Name ist Sebo Sam. Ich bin Künstler und wirklich nur ab und zu Mensch. Ich gehöre meiner Kunst. Sie will gnaden- und kompromisslos sein. Ich lasse es zu."
11.04.2024 20:00 Uhr
GLORIA, Apostelnstr.11, 50667 Köln
Einlass: 19:00 Uhr
bestuhlt
Fotocredit: Marvin Ruppert
GloriaApostelnstr. 11
50667 KölnDeutschland |
Am 30.11.1956 wurde das Gloria als Lichtspielhaus, Kino und Theater eröffnet. Der Eröffnungsfilm war „Verlobung am Wolfgangsee“, das erste Bühnenstück „Till Eulenspiegel“ mit Gérard Phillipe. Bereits ab den 70er Jahren wurde das Haus als Pornokino genutzt, u.a. mit Filmen von Ingrid Steeger.Manches erinnert noch an die Funktion als Kino: die Schaukästen mit greller Neonschrift im Eingang, das Kassenhäuschen, sowie der rote Samt im Zuschauerraum. Das Programm hat sich so wie das Publikum gewandelt; den Ruf des Verruchten hat das Gloria an der Apostelnstraße längst abgelegt, den des Speziellen hat sich das Haus bewahrt.Ab 1991 wurde der Kinobetrieb aufgegeben und das Gloria in einen angesagten Szeneladen und Multi-Kulti-Tempel umgewandelt, wobei der Schwerpunkt auf Partys im schwul-lesbischen Bereich lag: Hella von Sinnen feierte 1995 Premiere mit „Ich bremse auch für Männer“, Hermann Göttings Geburtstagsfeiern waren der schrille Kölner Party-Hit und die Kelly Family spielte zugunsten der Aids-Hilfe. Walter Bockmayer inszenierte hier „Wer Liebe sucht“ und Sönke Wortmann drehte im Saal die Eröffnungssequenz für „Der bewegte Mann“ mit Til Schweiger und Katja Riemann.Seit 2000 präsentiert sich das komplett sanierte und mit modernster Technik ausgestattete Haus als Veranstaltungslocation mit vielseitiger Nutzung. Es gliedert sich in einen Saal mit, je nach Nutzung, bis zu 400 Sitz- oder 900 Stehplätzen und ein Café mit maximal 80 Sitzplätzen. Die Schwerpunkte wurden auf vier Bereiche gelegt: Club, Theater, Konzert und Café. Besonders stolz kann man auf die Showcases großer Weltstars sein: Sowohl P!nk, Coldplay, Foo Fighters als auch Placebo haben bereits im Gloria gespielt. Auch Newcomer wie Hot Chip, Sufjan Stevens, Caribou, Maria Mena oder Gogol Bordello waren schon zu Gast. Ebenso fühlen sich namhafte Comedians und Kabarettisten wie Mirja Boes, Johann König, Gerburg Jahnke und Ralf Schmitz hier zu Hause. Die angesagtesten DJs, darunter Moby, Turntablerocker, Pantha du Prince und Modeselektor, haben den Saal schon beschallt. Zudem feierten bereits u.a. AVID, der BÄM!-Spieleaward und die TELEKOM Firmenveranstaltungen bei uns und kommen gerne wieder.Das Gloria: ein Haus mit bewegter Geschichte, welche mit jeder der zahlreichen Veranstaltungen weiter geschrieben wird.