Morsezeichen
…Ich bin ein großer Fan der inzwischen verstorbenen Kommunikationstrainerin Vera Birkenbihl. Unvergesslich sind ihre bahnbrechenden Forschungsergebnisse über die Nutzungsmöglichkeiten des menschlichen Gehirns. Es gibt viele gute Bücher von ihr, z.B. „Stroh im Kopf? Vom Gehirn-Besitzer zum Gehirn-Benutzer“. Vor einigen Jahren hatte ich das Vergnügen, sie live und in Höchstform bei einem Birkenbihl-Power-Tag in Neuss zu erleben.
1000 Frauen waren in einem Hotel zusammengekommen, um die Meisterin zu erleben. Während die Ladys in Business-Kostümen brav auf ihren Stühlen saßen, schlenderte Vera Birkenbihl in einem Freizeit-Dress mit Energie-Drink in der Hand ans Mikrofon. Eine beeindruckende Geschichtenerzählerin stand da vor uns, die mit folgender Story meine Heiterkeit seit Jahren belebt. Die Stelle eines Morsers war ausgeschrieben und 20 Anwärter hatten sich zu einem vereinbarten Zeitpunkt pünktlich in einem Flur eingefunden, wo sie schweigend warteten. Ein weiterer Mann betrat den Flur, schaute sich kurz um und ging geradewegs durch eine Tür. Nach einer Weile kam er wieder aus dieser Tür in Begleitung eines anderen Herrn. Folgendes bekamen die Wartenden zu hören: „Meine Herren, vielen Dank für Ihr Erscheinen. Sie können jetzt alle wieder nach Hause gehen, denn die Stelle des Morsers ist bereits vergeben.“ Nach diesem Teil der Geschichte blickte Vera Birkenbihl in die Runde und fragte „Nun meine Damen, was denken Sie?“ Vor und hinter mir hagelte es empörte Kommentare wie „Immer diese Vordrängler“ oder „Wieso wartet der nicht, bis er aufgerufen wird wie die anderen? Das ist doch unfair“. Vera Birkenbihl hörte den Unmut und löste die Spannung mit dem zweiten Teil der Geschichte auf: „Meine Damen, erinnern Sie sich bitte, es ging um die Position eines Morsers. Der Herr, der später kam, hörte Folgendes: Wenn Sie diese Zeichen hören, zögern Sie nicht und kommen sofort durch die nächste Tür auf der linken Seite und sie haben den Job.“ Er war der Einzige, der die Morsezeichen verstanden hat.
Autorin: Regina Nußbaum
1000 Frauen waren in einem Hotel zusammengekommen, um die Meisterin zu erleben. Während die Ladys in Business-Kostümen brav auf ihren Stühlen saßen, schlenderte Vera Birkenbihl in einem Freizeit-Dress mit Energie-Drink in der Hand ans Mikrofon. Eine beeindruckende Geschichtenerzählerin stand da vor uns, die mit folgender Story meine Heiterkeit seit Jahren belebt. Die Stelle eines Morsers war ausgeschrieben und 20 Anwärter hatten sich zu einem vereinbarten Zeitpunkt pünktlich in einem Flur eingefunden, wo sie schweigend warteten. Ein weiterer Mann betrat den Flur, schaute sich kurz um und ging geradewegs durch eine Tür. Nach einer Weile kam er wieder aus dieser Tür in Begleitung eines anderen Herrn. Folgendes bekamen die Wartenden zu hören: „Meine Herren, vielen Dank für Ihr Erscheinen. Sie können jetzt alle wieder nach Hause gehen, denn die Stelle des Morsers ist bereits vergeben.“ Nach diesem Teil der Geschichte blickte Vera Birkenbihl in die Runde und fragte „Nun meine Damen, was denken Sie?“ Vor und hinter mir hagelte es empörte Kommentare wie „Immer diese Vordrängler“ oder „Wieso wartet der nicht, bis er aufgerufen wird wie die anderen? Das ist doch unfair“. Vera Birkenbihl hörte den Unmut und löste die Spannung mit dem zweiten Teil der Geschichte auf: „Meine Damen, erinnern Sie sich bitte, es ging um die Position eines Morsers. Der Herr, der später kam, hörte Folgendes: Wenn Sie diese Zeichen hören, zögern Sie nicht und kommen sofort durch die nächste Tür auf der linken Seite und sie haben den Job.“ Er war der Einzige, der die Morsezeichen verstanden hat.
Autorin: Regina Nußbaum