In love with Rilke
Ich liebe das Werk von Rainer Maria Rilke, einen der genialsten Dichter Deutschlands. Unabhängig von Tagesform und Wetterlage trifft mich seine Dichtung stets mitten ins Herz. Die Tiefen seiner Gedichte erreichen meine Seele. Ich fühle mich verstanden und übersetzt. Drei Kostenproben von Rilke: „Das ist die Sehnsucht: Wohnen im Gewoge und keine Heimat haben in der Zeit. Und das sind Wünsche: Leise Dialoge täglicher Stunden mit der Ewigkeit. Und das ist Leben. Bis aus einem Gestern die einsamste von allen Stunden steigt, die anders lächelnd als die anderen Schwestern, dem Ewigen entgegenschweigt.“
„Vor lauter Lauschen und Staunen sei still, du mein tieftiefes Leben: daß du weißt, was der Wind dir will, eh noch die Birken beben. Und wenn dir einmal das Schweigen sprach, laß deine Sinne besiegen. Jedem Hauche gib dich, gib nach, er wird dich lieben und wiegen. Und dann, meine Seele, sei weit, sei weit, daß dir das Leben gelinge, breite dich wie ein Feierkleid über die sinnenden Dinge.“
„Man muß nie verzweifeln, wenn etwas verloren geht, ein Mensch oder eine Freude oder ein Glück; es kommt alles noch herrlicher wieder. Was abfallen muß, fällt ab; was zu uns gehört, bleibt bei uns, denn es geht alles nach Gesetzen vor sich, die größer als unsere Einsicht sind und mit denen wir nur scheinbar im Widerspruch stehen. Man muß in sich selber leben und an das ganze Leben denken, an alle seine Millionen Möglichkeiten, Weiten und Zukünfte, denen gegenüber es nichts Vergangenes und Verlorenes gibt.“ Aus einem Brief von Rainer Maria Rilke an Friedrich Westhoff - Rom, 29. April 1904
Autor: Regina Nußbaum
„Vor lauter Lauschen und Staunen sei still, du mein tieftiefes Leben: daß du weißt, was der Wind dir will, eh noch die Birken beben. Und wenn dir einmal das Schweigen sprach, laß deine Sinne besiegen. Jedem Hauche gib dich, gib nach, er wird dich lieben und wiegen. Und dann, meine Seele, sei weit, sei weit, daß dir das Leben gelinge, breite dich wie ein Feierkleid über die sinnenden Dinge.“
„Man muß nie verzweifeln, wenn etwas verloren geht, ein Mensch oder eine Freude oder ein Glück; es kommt alles noch herrlicher wieder. Was abfallen muß, fällt ab; was zu uns gehört, bleibt bei uns, denn es geht alles nach Gesetzen vor sich, die größer als unsere Einsicht sind und mit denen wir nur scheinbar im Widerspruch stehen. Man muß in sich selber leben und an das ganze Leben denken, an alle seine Millionen Möglichkeiten, Weiten und Zukünfte, denen gegenüber es nichts Vergangenes und Verlorenes gibt.“ Aus einem Brief von Rainer Maria Rilke an Friedrich Westhoff - Rom, 29. April 1904
Autor: Regina Nußbaum