TH Köln entwickelt Verfahren für Recycling von Fahrrad-Altreifen

Foto Ralf Bohle GmbH Quelle thkoelnAlte unbrauchbare Fahrradreifen landen in Deutschland bisher in Müllverbrennungsanlagen und werden in Form von Verbrennungsasche deponiert. Im Forschungsprojekt „Innovatives rohstoffliches Verwertungskonzept für Fahrrad-Altreifen im Sinne einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft“ erarbeitet ein Forschungsteam der TH Köln mit zwei Kooperationspartnern, wie aus Altreifen wieder neue Fahrradreifen entstehen können.

„Aktuell werden Fahrradreifen als Restmüll größtenteils verbrannt. Dieses Verfahren ist aus ökologischer Sicht nicht sinnvoll“, sagt Projektleiterin Prof. Dr. Danka Katrakova-Krüger vom Institut für Allgemeinen Maschinenbau der TH Köln. Sie verfolgt gemeinsam mit den Kooperationspartnern Ralf Bohle GmbH und Pyrum Innovations AG das Ziel, die Altfahrradreifen rohstofflich zu verwerten und aus einem Teil der Ausgangsmaterialen funktionsfähige neue Fahrradreifen herzustellen.

Im Recycling-Prozess soll die sogenannte Pyrolyse zum Einsatz kommen. Mittels Pyrolyse werden chemische Verbindungen durch Hitzebehandlung unter Luftausschluss gespalten.

Verwertungsanlage produziert Strom und Sekundär-Rohstoffe


In der Pyrolyse-Anlage werden die Altreifen bei Temperaturen zwischen 550 und 750 Grad unter Sauerstoffabschluss thermisch behandelt. Dadurch werden die Fahrradreifen in folgende drei Bestandteile zerlegt: Pyrolysegas, -öl und -koks. Das Verfahren ist besonders umweltschonend: das Pyrolysegas wird in zwei Blockheizkraftwerken mit je 250 Kilowatt elektrischer Leistung verstromt und zum Betrieb der Anlage genutzt. Die Anlage lässt sich somit vollkommen energieautark betreiben.

Das zweite Pyrolyseprodukt ist ein hochwertiges Öl, das durch Kondensation des Pyrolysedampfes gewonnen wird. Es lässt sich zu wertvollen Feinchemikalien für die chemische Industrie weiterverarbeiten. Das Pyrolysekoks – auch Recycling-Ruß oder recovered Carbon Black genannt – soll wieder in die neuen Fahrradreifenmischungen eingebracht werden und fossil hergestellten Industrieruß ersetzen.

Kooperationspartner aus der Industrie


Das Projekt „Innovatives rohstoffliches Verwertungskonzept für Fahrrad-Altreifen im Sinne einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft“ wird unter der Leitung von Prof. Dr. Danka Katrakova-Krüger vom Labor für Werkstoffe am Institut für Allgemeinen Maschinenbau in Kooperation mit der Ralf Bohle GmbH aus Reichshof, zu der unter anderem die Fahrradreifen-Marke „Schwalbe“ gehört, und dem Unternehmen Pyrum Innovations AG aus Dillingen durchgeführt. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert das Vorhaben im Rahmen des „Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand“ (ZIM).

Quelle: www.th-koeln.de
Abbildung: Im Forschungsprojekt wird untersucht, wie aus Altreifen wieder neue Fahrradreifen entstehen können. (Foto: Ralf Bohle GmbH)

Diesen Beitrag teilen, das Unterstützt uns, DANKE !

FacebookVZJappyDeliciousMister WongXingTwitterLinkedInPinterestDiggGoogle Plus

weitere Beiträge

Kunst und Kultur in Köln

03.05.- 30.06.24 Gruppenausstellung


Gruppenausstellung1Köln-Ehrenfeld. Unter dem Titel „Die Rückkehr der Lebendigkeit“ präsentieren die Künstler Claudia Cewille, Maryom und Christian Verspay mit NoëLLe, und Petra Mazet sowie Regina Nußbaum vom 3. Mai bis 30. Juni 2024 ihre Installation im Bürgerzentru...


weiterlesen...

UEFA EURO 2024: Stadt Köln schafft


stadt Koeln LogoBei besonders großem Fanandrang wird ein Bereich am Konrad-Adenauer-Ufer genutzt

Im Sommer erwartet die Stadt Köln zur UEFA EURO 2024 hunderttausende Fußballfans aus Europa in Köln. Unter anderem werden internationale Gäste aus der Schweiz, Ungarn...


weiterlesen...

Transparenz über die


BVA LogoDas Bundesverwaltungsamt hat die erste Version der Registerlandkarte in Kooperation mit dem Statistischen Bundesamt entwickelt und unter www.registerlandkarte.de öffentlich zugänglich gemacht. Sie stellt eine wichtige Grundlage für Vorhaben im Ber...


weiterlesen...

Chatbot zur Europawahl 2024


bPb LogoChatbot beantwortet wichtige Fragen zur Europawahl und zur EU // Abrufbar ab 13. Mai 2024 auf www.bpb.de und via Telegram 

Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb veröffentlicht am 13. Mai 2024 einen Chatbot zur Europawahl. Auf den Webseiten...


weiterlesen...

Rund 20.000 Raver feiern MAYDAY "united“


MAYDAY 2024 001 A9 1516 web35 Top-DJs auf vier Bühnen präsentierten 12 Stunden lang
Techno, Hardtechno, Hardcore, Hardstyle und Uptempo in
den Dortmunder Westfalenhallen

In der Nacht zum 1. Mai feierten rund 20.000 Fans der elektronischen Musikszene
gemeinsam und friedlich den...


weiterlesen...

Diskussion zur Europawahl: Auswirkungen


bPb LogoPodiumsdiskussion im bpb:medienzentrum Bonn // 7. Mai 2024 um 18 Uhr // Kostenfreie Anmeldung unter www.bpb.de/546885 

Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb veranstaltet die Podiumsdiskussion "Umwelt unter Druck – Wie ein Rechtsruck bei de...


weiterlesen...
@2022 lebeART / MC-proMedia
toTop