Antifeminismus – eine politische Agenda
NS-DOK zeigt Ausstellung zum Phänomen Antifeminismus
Vom 5. Juli 2024 bis 2. Februar 2025 zeigt das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln in Kooperation mit dem NRW-weiten Projekt "Spotlight – Antifeminismus erkennen und begegnen" der Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz e.V., die Wechselausstellung "Antifeminismus – eine politische Agenda".
Die Schau gibt grundlegende Einblicke in das Themenfeld Antifeminismus und ordnet das Phänomen ein – historisch, gesellschaftlich und politisch: Sie betrachtet Antifeminismus nicht (nur) als Gegenbewegung zu Feminismus, sondern als grundlegende Ideologie in patriarchalen Gesellschaften. Gleichzeitig stellt die Ausstellung Fragen nach der historischen Kontinuität von Antifeminismus und beleuchtet die Auswirkungen antifeministischer Mobilisierungen. Dabei lädt sie zum Reflektieren und zur eigenen Auseinandersetzung mit dem Thema ein, denn immer wieder werden Bezüge zu den Lebenswelten der Besucher*innen hergestellt.
Julia Haas, Projektverantwortliche von "Spotlight": Antifeminismus beschreibt nicht jede Art von Feminismus-Kritik. Es handelt sich vielmehr um eine politische Agenda, deren Ziel es ist, die Teilhabe aller Menschen an gesellschaftlichen und demokratischen Prozessen zu verhindern oder diese einzuschränken.
Die Ausstellung greift in mehreren Themeninseln unterschiedliche Dimensionen von Antifeminismus auf und stellt sie vor: Von der Verhinderung von Partizipation und Mitbestimmung und der Ablehnung körperlicher, sexueller und reproduktiver Selbstbestimmung, über Queerfeindlichkeit bis zu Antifeminismus als Bestandteil von Rechtsextremismus. Nicht zuletzt arbeitet die Schau eindrücklich heraus, dass häufig Gewalt als Werkzeug zur Umsetzung antifeministischer Vorstellungen genutzt wird.
Ausstellungsdaten:
"Antifeminismus – eine politische Agenda"
Juli 2024 bis 2. Februar 2025
Öffnungszeiten:
dienstags bis freitags: 10 bis 18 Uhr
samstags und sonntags: 11 bis 18 Uhr
Eintritt: 4,50 Euro/ermäßigt 2 Euro (kostenfrei am jeweils ersten Donnerstag im Monat)
Führungen durch die Ausstellung:
Dienstag, 9. Juli 2024, 16 Uhr Führung mit dem Kooperationsteam
Donnerstag, 7. November 2024, 18 Uhr Führung mit dem Kooperationsteam
Begleitveranstaltungen:
Donnerstag, 5. September 2024, 19 Uhr Vortrag und Diskussion: Umkämpfte Geschlechterverhältnisse – Der lange Schatten des Antifeminismus
Donnerstag, 31. Oktober 2024, 19 Uhr Podiumsgespräch: Göttliche Ordnung?! Das antifeministische Weltbild christlicher Fundamentalist*innen
Donnerstag, 5. Dezember 2024, 19 Uhr Vortrag und Diskussion: Antimoderner Abwehrkampf – zum Zusammenhang von Antisemitismus und Antifeminismus
Donnerstag, 16. Januar 2025, 19 Uhr Podiumsgespräch: Antifeminismus im Kontext von Bildungsarbeit. Berichte aus der Praxis
Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Sabine WotzlawSabine Wotzlaw