Interview mit Astrid Günther
Hallo, ich heiße Astrid, bin 41 Jahre alt und wohne mit meinem Partner Andreas und unserer 14-jährigen Katze Lissy in der Stegerwaldsiedlung.
Hallo liebe Astrid, woher, wie und wann bist du nach Mülheim gekommen?
Ich bin in Bad Kreuznach, einer Kleinstadt in Rheinland-Pfalz, aufgewachsen und kam durch meinen Lebensgefährten 1999 nach Köln und 2000 nach Köln-Mülheim.
Wie gefällt es dir hier?
Zwei Dinge gefallen mir besonders: Dass hier Menschen aus vielen verschiedenen Nationen leben und dass es bei uns in der Stegerwaldsiedlung so grün ist. Heute morgen flitzte zum Beispiel ein Eichhörnchen an meinem Fahrrad vorbei – das finde ich klasse.
Was machst du beruflich und in deiner Freizeit?
Beruflich bin ich als Fremdsprachenkorrespondentin und Sachbearbeiterin tätig.
In meiner Freizeit gehe ich mehr oder weniger regelmäßig zu einer multikulturellen Frauengruppe und zu einem deutsch-italienischen Stammtisch. Auch versuche ich, öfters mal Sport zu machen. Ich bin Mitglied beim MTV und bei McFit, allerdings hätte ich gern noch eine Trainingspartnerin, die mir hilft, den A...llerwertesten hoch zu kriegen.
Weiterhin mag ich Kajakfahren ( Tagesausflüge und Wandertouren mit dem Boot ), Schwimmen, Fahrradfahren, Wandern, Nordik Walking, Skilanglauf und –abfahrt ( ich kann es nicht gut, aber es macht Spaß ), internationale Feste, Konzerte, besonders wenn meine Lieblingsband New Model Army auftritt.
Wenn du „König der Welt“ währst, was würdest du ändern wollen?
Uups...viel!
- Ich würde den auf der Welt vorhandenen Reichtum gerechter verteilen, so dass nicht auf der einen Seite Menschen hungern müssen, und es auf der anderen Seite Leute gibt, die nicht wissen, wohin mit ihrem ganzen Geld.
- Menschen, die Kinder oder Tiere quälen ( zu letzterem zählen für mich aber auch: Tierversuchslabore oder Walfangschiffe ) würde ich viel härter bestrafen, als dies bisher gehandhabt wird. Die Strafen für diese müssten z.B. höher liegen als für Einbruch.
- Bei Vergehen, die eine Geldstrafe nach sich ziehen, würde ich diese den Einkommensverhältnissen anpassen ( wie es zum Beispiel in Finnland bei Verkehrsdelikten gehandhabt wird ). Es kann nicht angehen, dass ein Hartz IV-Empfänger, der mit überhöhter Geschwindigkeit geblitzt worden ist, nicht mehr weiß, was er den Monat essen soll, während ein Millionär den gleichen Betrag kalt lächelnd abdrückt und somit null Komma nichts daraus gelernt hat.
- Ich würde mehr Zentren gründen und fördern, in denen sich Menschen begegnen, die sich unter normalen Umständen vielleicht nie angesprochen hätten ( Alte und Junge, Deutsche und Migranten... )
- Ich würde flexiblere Arbeitszeiten einführen, so dass es leichter wird, Familie und Beruf zu vereinbaren
Was sind deine Pläne für die Zukunft?
Nun, da mein Lebensgefährte inzwischen in Krefeld arbeitet und seine in Dinslaken lebende Mutter nun auch nicht jünger wird, wollen wir an den Niederrhein bzw. ins westliche Ruhrgebiet umziehen. Ich suche daher dort eine Stelle als Fremdsprachenkorrespondentin / Sachbearbeiterin.
Was wünschst du dir für dich persönlich?
Auf jeden Fall wünsche ich mir, dass Andreas und ich noch sehr lange zusammen bleiben, hoffentlich sogar das ganze Leben. Auch, dass meine Eltern in Bad Kreuznach noch lange fit und gesund bleiben.
Für die nahe Zukunft wünsche ich mir, im „Pott“ eine Arbeitsstelle zu finden, die meinen Vorstellungen entspricht, und für die Wochenenden einen netten Kanuverein am Baldeneysee. Ganz wichtig ist mir auch, den Kontakt zu meinen Kölner Freunden nicht zu verlieren.
Ferne Zukunft bzw. es wäre schön, wenn....
Ich wünsche mir noch viele schöne Reisen und interessante Begegnungen, und würde auch gern mal jemanden wiedersehen oder wenn nicht dies, dann auf jeden Fall erfahren, was aus ihm geworden ist, der mir vor vielen Jahren sehr nahe stand – er lebt in Ventimiglia.