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Robin Minard Stadtklangkünstler Bonn 2022

echoes FroschträumeBonn, 19. August 2022 Mit seiner neuen Klanginstallation Chundua – Froschträume im Hörsaal des Museum Koenig Bonn lässt uns Robin Minard in Traumsequenzen der vielfältigen Klangwelt des UNESCO-Biosphärenreservats der Sierra Nevada de Santa Marta im Norden Kolumbiens eintauchen.

Im Frühjahr 2022 reiste der Bonner Stadtklangkünstler gemeinsam mit Biologen der Universität aus Santa Marta für eine biologische Forschungsexpedition in die Sierra Nevada. Dort nahm er die Geräusche des Regenwaldes auf, insbesondere die große Vielfalt der Frösche, die in diesem Gebiet leben. Für die dort lebenden indigenen Arhuaco sind Frösche mit dem Wasser, der Quelle des Lebens, verbunden und gelten daher als heilige Tiere.

Chundua, eine Bergregion der Sierra Nevada, ist für die Arhuaco das Herz der Welt. In ihrer Überlieferung haben das Leben, die Weisheit und das Gesetz hier ihren Ursprung. Sie glauben, dass alle Menschen Chundua brauchen. Genauso aber braucht Chundua die Menschen und deren bewussten Umgang mit der Umwelt, um das Gleichgewicht auf der Erde zu erhalten.

Die Klanginstallation Chundua – Froschträume ist inspiriert von einer Erzählung der Arhuaco über die Bewohner der Sierra Nevada. Es heißt, dass sie in ihren Hängematten liegen und sich vorstellen, zwischen der realen und der spirituellen Welt zu schweben. In Anlehnung daran präsentiert die Ausstellung akustische Bilder des kolumbianischen Regenwaldes in traumähnlichen Sequenzen, in denen Materialien durch Erinnerung und Vorstellungskraft vermischt und umgewandelt werden.

Diese Ausstellung ist das erste Projekt von ECHOES – Soundforum Bonn der Beethovenstiftung für Kunst und Kultur der Bundesstadt Bonn, das künstlerische und wissenschaftliche Forschung verbindet. Zum diesjährigen Jahresthema Biodiversität arbeitet der für 2022 berufene Bonner Stadtklangkünstler Robin Minard eng mit der Forschungssektion Herpetologie am Museum Koenig Bonn des Leibniz-Instituts zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB) zusammen.

Robin Minard, geboren 1953 in Montreal, studierte Musiktheorie und Komposition in Kanada und Paris. Seit den frühen 1980er Jahren konzentriert sich seine Arbeit auf den Bereich der elektroakustischen Komposition und der Klanginstallationskunst. Von 1997 bis 2021 war er Professor für elektroakustische Komposition und Klangkunst an der Hochschule für Musik Franz Liszt und der Bauhaus-Universität in Weimar. Dort war er gleichzeitig auch Direktor des Studios für elektroakustische Musik (SeaM Weimar). Seine Werke, zu denen u.a. elektroakustische Kompositionen, Klanginstallationen, Klangskulpturen und Radiokunstproduktionen gehören, werden weltweit auf Festivals, in Museen, im Rundfunk und im öffentlichen Raum präsentiert.

ECHOES – Soundforum Bonn 2022 ist ein Projekt der Beethovenstiftung für Kunst und Kultur der Bundesstadt Bonn in Kooperation mit dem Museum Koenig Bonn und dem Beethovenfest Bonn. Es verbindet künstlerische und wissenschaftliche Forschung. Für 2022 findet eine Kooperation mit dem Museum Koenig Bonn des Leibniz-Instituts zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB) in enger Zusammenarbeit mit der Forschungssektion Herpetologie statt. Die gemeinsame Forschungsreise nach Kolumbien und die Residenz des Klangkünstlers in Bonn bilden die Grundlage für die Entwicklung und Präsentation klangkünstlerischer Arbeiten vor Ort in Bonn.

ERÖFFNUNG – AUSSTELLUNG
Klanginstallation „Chundua — Froschträume“
Robin Minard Stadtklangkünstler Bonn 2022
1. September bis 4. Dezember 2022
Hörsaal | Museum Koenig Bonn, Adenauerallee 160, 53113 Bonn

Die Beethovenstiftung Bonn eröffnet im Hörsaal des Museum Koenig die große Klanginstallation Chundua — Froschträume des Bonner Stadtklangkünstlers 2022 Robin Minard im Rahmen ihres Klangkunstprojekts ECHOES — Soundforum Bonn.

Eröffnung: Mittwoch, 31. August 2022, 19 Uhr
Museum Koenig Bonn | Hörsaal, Adenauerallee 160, 53113 Bonn
Ausstellung: 1. September – 4. Dezember 2022, Hörsaal | Museum Koenig Bonn, Adenauerallee 160, 53113 Bonn

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