09.03.2020 ARCHITEKTUR im KALTEN KRIEG - Architektur und Glück #2

hdakDie Filmpalette lädt in Kooperation mit dem Haus der Architektur Köln erneut zur Kölner Architekturfilmreihe in ihre Kinosäle am Eigelstein ein. An fünf Abenden erwartet uns ein ereignisreiches Programm an Kurz- und Langfilmen im Kontext des aktuellen Architektur- und Städtebaugeschehens. Die Architektin und Kuratorin Isabel Strehle führt jeweils in die Filmvorführung ein.

DIE GESCHICHTE EINER STRASSE
Regie: Walter Marten, Bruno Kleberg | DDR, 1954 | 28 min.
Der Film dokumentiert die Vorgeschichte und Entstehung der Ostberliner Stalin-Allee, die anstelle der weitge-hend zerbombten Frankfurter Allee gebaut wurde. Nach der Enttrümmerung des Boulevards durch tausende Aufbauhelfer*innen wurde das gigantische Stadtensemble, das sich an Moskauer Vorbildern orientierte, unter Leitung eines Architektenkollektivs um Hermann Henselmann in Rekordzeit realisiert. Dem Westen sollte das bessere Deutschland präsentiert werden. Im Wettkampf der Systeme leistete man sich Wohnpaläste für die Arbeiterklasse.

HERMANN HENSELMANN ARCHITEKT
Regie: Gunther Scholz | DDR, 1985 | 22 min.
Herrmann Henselmann, Architekt und Selbstdarsteller, berühmt für Planung und Bau der Berliner Stalin-Allee (heute: Karl-Marx-Allee) verteidigt die industrielle Bauweise und beschreibt sein Verhältnis zur Macht. Von der Villa Kenvin bei Montreux, mit der sich Henselmann erstmalig ins Gespräch bringt, bis zum Fernsehturm und dem Leipziger Universitätshochhaus erstreckt sich eine lange gestalterische Entwicklung, die auch an Episoden der deutschen Geschichte erinnert. Der zum Zeitpunkt des Interviews 80-Jährige erzählt launisch, mal heiter, auch kämpferisch, unterstützt von seiner Frau, immer zeitgeschichtlich informativ und unterhaltsam.

GEORG HEINRICHS – EIN PORTRAIT
Regie: Thomas Steigenberger, Jochen Nuss | D, 2006 | 40 min.
Mit seinem Leben, seiner Karriere ist er im Reinen. „Ich geniere mich immer noch nicht!“, sagt der 80-Jährige über die zwischen 1976 und 1982 in West-Berlin errichtete Autobahn-Überbauung Schlangenbader Straße. Sie ist in ihrem Fortschrittsglauben ein typisches Produkt ihrer Zeit. Die Schlange ist mit 2200 Wohnungen eines der markantesten Bauwerke Berlins: Space-Age-Architektur, die es so weder in London noch in Tokio gibt und die ihre Bewohner*innen mögen. Wie das Märkische Viertel, für das Heinrichs das städtebauliche Konzept entwickelt hat. Heinrichs resümiert in diesem gelungenen Portrait sein Werk. Er gilt als Zeitzeuge einer Architekturepoche, die heute durch Verwahrlosungen und Abriss bedroht wird.

Montag, 09.03.2020 18:30 Uhr | Filmpalette, Lübecker Str. 15, 50668 Köln | Veranstalter: Haus der Architektur e.V. in Kooperation mit der Filmpalette / Filmkunstkino | Eintrittskarten sind an der Kinokasse sowie unter www.filmpalette-koeln.de erhältlich

https://www.hda-koeln.de/kalender/200309_architektur-und-glueck/

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