TOP Events am Wochenende

Gedenktag2018-Plakat-web.jpg 

Internationaler Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher*innen

Samstag, 21. Juli 2018
12:00-16:00 Uhr

Als iCal-Datei herunterladen

   

In diesem Jahr findet der Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher*innen bereits zum 20sten Mal in Deutschland und seit einigen Jahren auch im Ausland statt. Ein breites Bündnis von Akteuren der Selbst-, Drogen- und Aidshilfe setzt sich für die Ausweitung niedrigschwelliger Hilfsangebote ein und stellt am 21. Juli der Kölner Öffentlichkeit ihre Arbeit mit einem bunten Programm auf dem Rudolfplatz vor.

Am 21. Juli werden Vertreter*innen des Kölner Drogenhilfesystems, der Selbsthilfe, der Stadt und der Aidshil- fen zwischen 12 und 16 Uhr mit einem breitgefächerten Bühnenprogramm auf sich und ihre Arbeit aufmerksam machen. Eine stetig wachsende Zahl von teilnehmenden Selbst-, Aids- und Drogenhilfen, Kirchen, und solidarischen Menschen hat in den letzten Jahren wesentlich dazu beigetragen, das Thema Drogengebrauch und den Tod vieler Drogengebraucher*innen in das öffentliche Bewusstsein zu rücken.

In den letzten 20 Jahren sind alleine in Deutschland mehr als 45.000 Menschen an Überdosierungen, den Folgen von Krankheit und den negativen Auswirkungen von Schwarzmarkt und Kriminalisierung, gestorben. 967 davon waren Kölner Mitbürgerinnen und Mitbürger. Dies hat Leid, Wut und Trauer in zehntausende Familien gebracht, die durch eine andere drogenpolitische Ausrichtung und passgenauere Hilfsangebote in vielen Fällen vermeidbar gewesen wären. „Würde jedes Jahr in Köln ein vollbesetzter Linienbus tödlich verunglücken, wäre der Aufschrei der Kölner Bevölkerung nicht zu überhören und wir hätten längst etwas verändert.“ so Marco Jesse, Geschäftsführer von VISION e.V.
Aber in den letzten 20 Jahren konnten auch viele wichtige Schritte hin zu einer menschenwürdigeren und bedarfsgerechteren Drogenpolitik gegangen werden. Hier sind besonders die Legalisierung von Spritzentauschangeboten, die Einrichtung von Drogenkonsumräumen, Auf- und Ausbau der Substitutionsbehandlung, die Einführung der heroingestützten Behandlung und nicht zuletzt die Festlegung von Harm Reduction als vollwertige Säule deutscher Drogenpolitik zu nennen. Diese wichtigen Entwicklungen wären ohne eine starke Selbsthilfe und Unterstützer*innen aus dem Hilfesystem sowie durch Ärzte und Kommunen nicht zu realisieren gewesen!

Dennoch bleibt viel zu tun! Dazu Theresa Greiwe, Vorstandsmitglied bei VISION e.V. und Mitarbeiterin von JES NRW e.V.: „Zu allererst gilt es, die Entkriminalisierung des Konsums und der Konsument*innen zu vollziehen. Drogenpolitik kann nur nah an den Bedürfnissen der Menschen sein, wenn sie nicht auf Moral beruht und ideo- logiegestützt ist, sondern die wissenschaftliche Evidenz, unabhängig von persönlichen Haltungen anerkennt und entsprechende Maßnahmen initiiert.“

Für Köln fordern die Ausrichter des Gedenktags die zeitnahe Einrichtung der vom Rat beschlossenen Drogen- konsumräume und niedrigschwelligen Anlaufstellen. „Eine weitere Verzögerung bei der Umsetzung dieser dringend erforderlichen Überlebenshilfen gefährdet das Überleben der Drogenabhängigen unnötig. Am Neu- markt aber auch in den Bezirken Kalk und Mülheim brauchen wir Drogenkonsumräume eher Heute als Morgen.“ so Maica Perez Gonzalez, Mitarbeiterin der Kölner Aidshilfe. Sinnvoll und überfällig ist die Ergänzung durch Drug Checking und Peergestützte Naloxonvergabe als Drogentodesfallprophylaxe. Diese Maßnahmen zur Schadensminderung auch in Deutschland zu implementieren ist überfällig, haben sie doch bereits im Aus- land ihre positiven Effekte auf beeindruckende Weise gezeigt.

Alle Kölnerinnen und Kölner, die sich über die Arbeit des Drogenhilfesystems informieren wollen, sind herzlich eingeladen, am Samstag 21. Juli ab 12:00 Uhr am Rudolfplatz vorbeizukommen und das kulinarische und kulturelle Programm des Gedenktags zu genießen.

Veranstalter: VISION e.V. – Verein für innovative Drogenselbsthilfe Neuerburgstr. 25 | 51103 Köln | 0221.82 00 73-0 info@vision-ev.de | www.vision-ev.de

 





 

Anfahrt und Karte (klicke auf Symbol)

Veranstaltungsort:  Beschreibung Anfahrt Info mehr...
andere: Workshops & Seminare
mehr aus:
weitere von:

Teilen

 

 zum Kalender

 

You have no rights to post comments

Datenbank von lebeART

weitere Beiträge

Soziales und Leben

Camp für Klimagerechtigkeit und


camp klima buechelEin Bündnis von Friedens- und Umweltorganisationen veranstaltet vom 3. bis 7. Juli das „Camp für Klimagerechtigkeit und nukleare Abrüstung“ auf dem Schützenplatz Hochkirchen im rheinländischen Nörvenich. Im Rahmen des fünftägigen Camps wird es vie...


weiterlesen...

Komplexe Fragen, tiefgreifende Diskurse


phil.COLOGNE2024 Rosa MauHieronymus Ronneper lowresAm heutigen Dienstag geht die zwölfte phil.COLOGNE nach acht erfolgreichen Festivaltagen zu Ende. Insgesamt 21.000 Menschen besuchten die erneut rund 60 Veranstaltungen des internationalen Philosophiefestivals in Köln, darunter 4.000 Schüler:innen...


weiterlesen...

Endlich: Gabriele Münter Preis wieder


GEDOKBerlin, den 2. Juli 2024 - Gabriele Münter Preises ist ein wichtiger Schritt für mehr Geschlechtergerechtigkeit in der Kunst.

Der Preis wurde im Jahre 1994 ins Leben gerufen und nach der Malerin Gabriele Münter (Berlin 1877 – 1962 Murnau) benannt....


weiterlesen...

Keiserliches Gaffel! Kölner


240624 Keiserliches Gaffel Eis mit Dose Foto Keiserlich honorarfreiKöln, 24. Juni 2024 – „Köbes, ein Keiserliches Gaffel bitte!“ Diese Bestellung wird demnächst im Gaffel am Dom zu hören sein. Denn die Kölner Eismanufaktur Keiserlich bietet ein Milcheis mit Gaffel Kölsch als Hauptzutat an.

Das Gaffel Eis besteht ...


weiterlesen...

EXTREME feiern mit neuem Video


extreme sixExtreme veröffentlichen das achte Video ihres Erfolgsalbum "SIX" bei earMUSIC, während sie auf den größten europäischen Sommerfestivals auftreten.

Das neue Video zu Extremes "Beautiful Girls" ist DIE Sommerhymne des Jahres 2024, welche die Ein...


weiterlesen...

Gaffel: 333 Partyfässchen für die


240702 Gaffel Stadion Becher Ronny Heimann im Schal Foto B.Hammer honorarfreiKöln, 2. Juli 2024 – Die Privatbrauerei Gaffel spendet 1.665 Liter Kölsch für die Fans des 1. FC Köln im Rahmen der Aktion Torkonto.

In der Abstiegssaison erzielten die Spieler des FC bei ihren Heimspielen im RheinEnergieSTADION 15 Tore. Dabei gin...


weiterlesen...
@2022 lebeART / MC-proMedia
toTop

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.