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Ausstellung "Nothing Pleasant"   

Ausstellung "Nothing Pleasant"

Friday, 19. October 2012

17:00-23:00 Uhr

ich möchte Sie auf die am 19. Oktober beginnende Ausstellung "Nothing

Pleasant" des Kölner Künstlers Jo Oberhäuser in meinem Ausstellungsraum in

Köln-Ehrenfeld hinweisen und herzlich zum Besuch einladen.

JO OBERHÄUSER: "Nothing Pleasant"

Decollagen

Ausstellungseröffnung (an 2 Tagen):

am Freitag, 19. Oktober von 17 bis 23 Uhr

und am Samstag, 20. Oktober von 15 bis 20 Uhr

geöffnet nach Vereinbarung (telefonisch oder Email-Anfrage)

Die Ausstellung läuft bis zum 11. November 2012

Der Kölner Künstler Jo 0berhäuser, der in den 1980er Jahren an der

Fachhochschule Köln für Kunst und Design ein Kunststudium - Freie Grafik -

absolvierte, setzt sich seit rund 20 Jahren in seinen überarbeiteten

Collagen, Decollagen, Bildmontagen und Combine-paintings

gesellschaftskritisch mit Themen des aktuellen Zeitgeschehens auseinander.

In der fortlaufenden Serie ,,Nothing Pleasant" beschäftigt er sich in

kritischer, oft ironischer Art und Weise mit Werbeanzeigen und ihren

Slogans. Es handelt sich hierbei um grafisch und malerisch verfremdete

Papierarbeiten im DIN A 4-Format, die als Decollagen in einer Art

künstlerischem, dialektischem Verfahren entweder als Hoch- oder Querformat

gestaltet sind. Die einzelnen Arbeiten bauen sich stets aus zwei sich

überlagernden Bildebenen auf. Sie setzen sich zum einen aus einer farbigen,

oberen und zum anderen aus einer darunterliegenden, schwarzweißen Ebene

zusammen. Die obere Bildebene besteht zumeist aus einer oft bunten,

aufgeklebten Werbeanzeige - in einigen Fällen auch aus mehreren Anzeigen -,

die der Künstler den Printmedien entnimmt, und die in der erwähnten,

dialektischen Vorgehensweise eine illusorische, verführerische

,,Schein-Realität" (These) repräsentiert. Die untere Ebene hingegen zeigt

mit ihren Motiven eine, im Vergleich zur ersten, oberen Ebene, inhaltlich

oft assoziativ kontrastierende Bildaussage (Antithese). Durch das

Zusammenfügen der beiden Bildebenen in einem Format und die zeichnerische

wie auch malerische Bearbeitung verbinden sich beide Bildbereiche, und es

entsteht eine Art ,,Bildsynthese".

Hierbei bedient sich der Künstler des Decollage-Prinzips und erreicht durch

das decollagierende Abreißen sowie Abkratzen (Scratching) der oberen

Papierschichten eine Bloßlegung im Sinne einer inhaltlichen, ironisierenden

Entlarvung der Werbung und ihrer Slogans (s. J. Raap Katalogtext ,,Kunst und

Humor", 2009).

So müssen die Bilder, bestehend aus den beiden bereits erwähnten, konträren

Bildebenen, in ihren fragmentarischen Bestandteilen vom Rezipienten auch

genau betrachtet, d. h. analytisch gesehen und gelesen werden, damit sich

ihm das intendierte Aufzeigen einer verbalen wie auch inhaltlichen

Doppelbödigkeit erschließt. Das setzt wiederum kein einfaches Konsumieren

der rein formal-ästhetischen, gefälligen Aspekte eines Bildes, sondern eine

aktive, kritische Auseinandersetzung des Betrachters mit Kunst und ihren

Inhalten voraus.


  

Jürgen Bahr, Helmholtzstraße 6-8, 50825 Köln-Ehrenfeld Tel.: 0221-9545273 Fax: 0221-9545272 info@juergenbahr.com htt