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Im Inneren des Klangs – „Xnoybis“ und „Pfhat“ von Giacinto Scelsi

Wednesday, 19. December 2012

18:00- Uhr

Ein Vortrag von Prof. Friedrich Jaecker im Rahmen der Ringvorlesung: Schlüsselwerke der neuen Musik nach 1950

Es gibt wohl kaum einen Tonkünstler, der die Grundlagen der abendländischen Musik so grundsätzlich in Frage gestellt hat wie Giacinto Scelsi. Der traditionellen Zusammenstellung („Komposition“) eines Stücks aus distinkten Tonhöhen stellte er seit 1958 sein Konzept eines „wandernden“ Klangs entgegen. Zehn Jahre später ging Scelsi dazu über, nur noch isolierte Klangereignisse aneinanderzureihen. Eine ganze Generation französischer Komponisten nahm Scelsi als Vorläufer der spektralen Musik in Anspruch, auch wenn sich das bei näherer Betrachtung als fragwürdig erweist. Im Produktionsprozess ging er eigene Wege, indem er die Arbeit des Komponisten in eine künstlerische und eine handwerkliche Aufgabe teilte, die von verschiedenen Personen verrichtet wurde. Dabei bediente er sich schon um die Jahrhundertmitte technischer Hilfsmittel wie des Disc Recorders und des Tonbandgeräts. Jenseits alles allzu Persönlichen und Anekdotischen hat sich Scelsi damit als einer der großen Anreger in der Musik des 20. Jahrhunderts erwiesen.

Friedrich Jaecker (*1950) studierte in Detmold Schulmusik, Klavier, Musiktheorie, Musikwissenschaft und Komposition. Anschließend setzte er seine Studien in  Hamburg bei György Ligeti fort. Seit 1980 ist er Professor an der Musikhochschule Köln. Er schrieb Kompositionen für Soloinstrumente, Kammermusik, Ensemble und Orchester sowie Musiktheaterwerke. Jaecker erhielt mehrere Preise, unter anderem den Stuttgarter Förderpreis. Seine Werke wurden auf in- und ausländischen Festivals aufgeführt (Gaudeamus Den Haag, Biennale Zagreb, ISCM Weltmusiktage Bern, International Review of Composers Belgrad). 1998 und 2000 erschienen Portrait-CDs mit Ensemblewerken. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Vokalpolyphonie des 16. Jahrhunderts und in der Neuen Musik, dort vor allem im Schaffen Giacinto Scelsis.

Seit vier Jahren thematisiert ON - Neue Musik Köln den Begriff des  Schlüsselwerks in der Konzerteihe SCHLÜSSELWERKE DER NEUEN MUSIK und  einer fortwährenden Diskussion zu Schlüsselwerksliste. Die Hochschule  für Musik und Tanz widmet die Ringvorlesung in diesem Semester genau  diesem Thema der Schlüsselwerke in der Neuen Musik. Den Besuch der  Vorlesungen möchten wir allen Interessierten sehr gerne empfehlen.

Eine Veranstaltung der Hochschule für Musik und Tanz Köln


  

Hochschule für Musik und Tanz Köln, Unter Krahnenbäumen 87, D-50668 Köln



 

 

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