90. Geburtstag von Peter Ludwig am 9. Juli 2015

museum ludwigAm 9. Juli wäre Professor Dr. Dr. h.c. mult. Peter Ludwig, Ehrenbürger der Stadt Köln, Mäzen und Namensgeber des Museum Ludwig, 90 Jahre alt geworden.

„Da kommt zusammen, was vielleicht einzigartig ist: der Sammler, der zugleich studierter Kunsthistoriker ist, und der Unternehmer mit der ihm auferlegten Disziplin und dem Durchdenken nach wirtschaftlichen Kriterien, der sich mit Kunst beschäftigt, womit eine andere Welt sich öffnet. Beides zusammen ergibt diese vielleicht besondere Mischung.“ Peter Ludwig*

Peter Ludwig und seine Frau Irene verband stets eine intensive und enge Beziehung mit der Stadt Köln. Angeregt durch einen Besuch der Ausstellung der Sammlung Haubrich im Jahr 1946 in der alten, zum Teil zerstörten Universität, begann das Ehepaar Ludwig 1957, verstärkt auch Werke moderner Kunst für öffentliche Sammlungen zu erwerben.

Die Schenkung von etwa 400 Werken der zeitgenössischen Kunst durch Peter und Irene Ludwig 1976 an die Stadt Köln gab den Anstoß zur Gründung des Museum Ludwig als eigenständiger Institution. Vorangegangen war dieser Schenkung 1968/69 die spektakuläre Ausstellung amerikanischer und europäischer Kunst der sechziger Jahre aus der Sammlung Ludwig, die erstmals die Sammeltätigkeit des Ehepaars Ludwig öffentlich präsentierte. Zehn Jahre nach der ersten großzügigen Schenkung erfolgte 1986 der Bau des Museumskomplexes am Dom, der zunächst als Doppelmuseum mit Wallraf-Richartz-Museum und Museum Ludwig eröffnet wurde. Angestoßen durch die erste große Picasso-Schenkung des Ehepaares Ludwig im Jahr 1994 wurde dann später der Neubau für das Wallraf-Richartz-Museum und damit die alleinige Nutzung des Museumsbaus am Dom durch das Museum Ludwig realisiert.

Peter Ludwig, der als Sohn einer Unternehmerfamilie in Koblenz aufwuchs, begann schon während seines Studiums der Kunstgeschichte an der Universität Mainz, Kunst zu sammeln. Seine Dissertation verfasste er zu Pablo Picasso. Durch die Heirat mit Irene Monheim im Jahr 1951 stieg Peter Ludwig in das Familienunternehmen Monheim / Ludwig Schokolade ein. Kurz darauf begann eine Zusammenarbeit und ein persönliches Engagement mit Museen in Aachen und Köln, die 1976 bzw. 1977 in der Gründung des Museum Ludwig in Köln und der Umbenennung des Suermondt-Ludwig-Museums gipfelten. Heute ist die Sammlung Ludwig außer in Aachen und Köln in Institutionen und Museen in Bamberg, Basel, Budapest, Koblenz, Oberhausen, Peking, Saarlouis, Sankt Petersburg und Wien beheimatet.

„Peter Ludwig hatte ein unglaubliches Auge. Nie kam er mit vorgefassten Meinungen. Es gelang ihm nicht nur, die umstrittensten Künstler aufzuspüren, nein, er griff sich auch noch ihre besten Arbeiten.“ Robert Rauschenberg **

* Im Gespräch mit Monika Bugs anlässlich der Eröffnung der Ausstellung Versuche zu trauern – Meisterwerke aus der Sammlung Ludwig von der Antike bis
zur Gegenwart im Museum Haus Ludwig für Kunstausstellungen Saarlouis, Saarlouis 1995.

**Aus: „Künstler zu sein ist ein Handicap“, Interview mit Robert Rauschenberg, in: art – Das Kunstmagazin, Nr. 9, 1998.

Beide Zitate wiederabgedruckt in LUDWIG GOES POP, Ausstellungskat. Museum Ludwig, Köln 2014.

Quelle: http://www.museum-ludwig.de/

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