Nicht mit uns – Gegen die Invasion der türkischen Armee in Rojava

syria 09 10 2019Am Samstag, den 12. Oktober 2019 findet in Köln um 14 Uhr eine Demonstration gegen die Invasion der türkischen Armee in Rojava / Nordsyrien statt. Versammlungsort ist die Deutzer Werft ab 14:00 Uhr.

Wir unterstützen ausdrücklich die gemeinsame Demonstration kurdischer und türkischer Oraganisationen gegen den völkerrechtswidrigen Einmarsch der türkischen Armee in Rojava, - weil dieser Einmarsch zu Flucht, Vertreibung und Tötung unzähliger Kurden, Araber, Assyrer, Armenier, Eziden und anderer ethnischer und religiöser Minderheiten führen wird (wie es nach der Besatzung von Afrin geschehen ist durch die vielfachen Gräueltaten der türkischen Armee und ihrer dschihadistischen Söldnertruppen)

- weil es Erdogan und seinem gleichgeschalteten Staat nicht um die Sicherung der Grenzen, sondern um die Vertreibung der Kurd*innen und der anderen Völker aus der Grenzregion und die Zerstörung der selbstverwalteten Region Rojava geht.

- weil der türkische Staat mit der geplanten Einrichtung einer sogenannten „Schutzzone“ für syrische Flüchtlinge eine aktive Säuberungs- und Umsiedlungspolitik betreiben will. Ziel ist die Vertreibung der dort lebenden Bevölkerung und die Umsiedlung syrischer Flüchtlinge aus anderen Regionen Syriens an die Grenze zur Türkei. So soll das kurdische Siedlungsgebiet weiter zerstückelt werden.

Durch die bevorstehende völkerrechtswidrige Invasion und Besetzung weiterer kurdischer Gebiete in Syrien werden neue Flüchtlingsströme geschaffen. Verantwortlich hierfür ist nicht nur die US-Regierung, die mit dem Abzug ihrer Truppen den Weg für Massaker und Vertreibung freigemacht und ihre kurdischen Verbündeten verraten hat. Auch die Regierungen Russlands und des Iran sorgen mit ihrer militärischen Unterstützung des Despoten Assad für weitere Flüchtlingsströme.

Es darf nicht sein, dass die Aggressions- und Kriegspolitik eines Nato-Bündnisstaates durch Zustimmung oder Stillschweigen des Westens unterstützt wird. Ãœberfälle von Nato-Staaten auf jedwede Nachbarländer verurteilen wir entschieden.

Die EU und insbesondere Deutschland machen sich durch ihre Appeasement-Politik mitschuldig: ihnen geht es dabei nur um die Verteidigung eigener Interessen wie den lukrativen Waffenlieferungen oder dem Festhalten am Flüchtlingsdeal.

Anstatt mit einem Diktator einen Anti-Flüchtlingspakt zu schließen, der die EU zur Geisel Erdogans macht, sollte die EU die demokratischen Kräfte in Syrien und Rojava beim (Wieder-) Aufbau ihrer Selbstverwaltung unterstützen. Nur so kann dort eine Perspektive auf Frieden und Freiheit entstehen. Dies würde zugleich dafür sorgen, dass die Menschen in ihrer Heimat bleiben können. Statt Lippenbekenntnisse abzugeben und das Erdogan-Unrechtsregime gleichzeitig militärisch, logistisch und wirtschaftlich zu fördern, sollten die EU und die BR Deutschland

- einen sofortigen Stopp aller Waffenlieferungen an die Türkei beschließen
- die wirtschaftliche, militärische und geheimdienstliche Zusammenarbeit stoppen
- den sog. „Flüchtlingspakt“ aufkündigen und die „Flüchtlingsproblematik“ nicht in ihrer Wirkung, sondern in ihren Ursachen bekämpfen
- die oppositionellen und demokratischen Kräfte in der Türkei unterstützen
- die demokratischen Kräfte in Syrien unterstützen, die gegen den IS auch für den Westen den Kopf hingehalten haben und eine demokratische, pluralistische und gleichberechtigte Gesellschaft aufbauen wollen - ohne Erdogan, ohne Assad, ohne Islamofaschisten.

Antifaschistisches Aktionsbündnis Köln gegen Rechts (KgR); AK Zivilklausel an der Uni Köln; Bündnis Köln-Nord gegen Rechts; Dialog-Kreis “Die Zeit ist reif für eine politische Lösung im Konflikt zwischen Türken und Kurden“; Grüne Jugend NRW; Initiative Kölner Helfen; Internationale Sozialistische Organisation (ISO); Interventionistische Linke Köln; kein mensch ist illegal Köln; Kinderhilfe Mesopotamien e.V.; „Köln Alarm“; Kölner Plenum Frieden und Freiheit in der Türkei und Kurdistan; Komitee für Grundrechte und Demokratie; Roter Aufbau Rhein/Ruhr; Tüday – Menschenrechtsverein Türkei/Deutschland e.V. (Stand 10.10.19)

Diesen Beitrag teilen, das Unterstützt uns, DANKE !

FacebookVZJappyDeliciousMister WongXingTwitterLinkedInPinterestDiggGoogle Plus

weitere Beiträge

Nachrichten und Doku in Köln

Das ideale Gebinde für draußen und


Gaffel Dose B. Hammer honorarfreiKöln, 24. Mai 2024 – Gaffel setzt im Handel auf die Mehrwegflasche. Ein Teil des Sortiments wird durch die Dose ergänzt - und das mit gutem Gewissen. Denn die Dose ist viel besser als ihr Ruf!

Gaffel Kölsch, Gaffel Wiess, Gaffel Lemon und Gaffels ...


weiterlesen...

Hendrik Streeck besucht die Rheinische


Hendrick Streeck  Beatrix Polgar StüweHendrik Streeck zählt zu den weltweit renommiertesten Virologen. Der Professor und Direktor des Instituts für Virologie und HIV-Forschung am Universitätsklinikum Bonn war am 7. Mai 2024 zu Gast an der Rheinischen in Köln. Die Geschäfts- und Schull...


weiterlesen...

Atomwaffengegner will Friedensgebot und


antimilitaristischer Protest am Fliegerhorst Buchel 8.5.2023Weimar / Koblenz, 12.5.2024. Am 8. Mai 2023 protestierte eine Gruppe von sieben Aktivisten gewaltfrei gegen die zwanzig US-amerikanischen Atombomben, die auf dem Bundeswehr-Flugplatz Büchel / Eifel lagern. Die Gruppe spazierte durch das offene Bau...


weiterlesen...

Weltkriegsbombe in Porz-Zündorf gefunden


stadt Koeln LogoBei Sondierungsarbeiten wurde am heutigen Dienstagmittag, 14. Mai 2024, am Christrosenweg in Porz-Zündorf ein Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Es handelt sich um eine amerikanische Fünf-Zentner-Bombe mit einem Heckaufschlagzün...


weiterlesen...

»ifs-Begegnung«: Spielfilm »Der


der vermessene menschBerlin, Ende des 19. Jahrhunderts. Als eine Delegation von Herero und Nama aus "Deutsch-Südwestafrika" nach Berlin reist, lernt der Ethnologie-Doktorand Alexander Hoffmann (Leonard Scheicher) die Dolmetscherin der Gruppe, Kezia Kambazembi (Girley ...


weiterlesen...

Chatbot zur Europawahl 2024


bPb LogoChatbot beantwortet wichtige Fragen zur Europawahl und zur EU // Abrufbar ab 13. Mai 2024 auf www.bpb.de und via Telegram 

Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb veröffentlicht am 13. Mai 2024 einen Chatbot zur Europawahl. Auf den Webseiten...


weiterlesen...
@2022 lebeART / MC-proMedia
toTop