Fakultät für Architektur der TH Köln vergibt Masterpreise. Auszeichnung für Entwurf zu Kölner Stadtteil Meschenich

fakultätEin neues Konzept zur städtebaulichen Entwicklung des Kölner Vororts Meschenich, ein Leitfaden für Unternehmen, wie Architektur als Marketingtool genutzt werden kann, die Neubewertung von brutalistischer Architektur am Beispiel des Aachener Busbahnhofs sowie ein Nutzungskonzept für eine ehemalige Polizeiwache als Mehrgenerationenhaus in der französischen Stadt Angers – für diese in ihren Abschlussarbeiten dargelegten Entwürfe haben vier Studierende den Masterpreis der Fakultät für Architektur der TH Köln gewonnen. Der erste Preis mit 1.500 Euro ging an Christian Schramm. Den zweiten Preis teilen sich die Teams Lina Geitner/Yara Naumann, Christina Körber/Donata Wirtz sowie Donatien Langlois-Meurinne. Die drei ausgezeichneten Arbeiten wurden mit einem Preisgeld von jeweils 500 Euro bedacht. Die Preise werden gefördert von der „Stiftung für Kunst und Baukultur Britta und Ulrich Findeisen“. Die vier Arbeiten sowie weitere herausragende Masterprojekte der Fakultät sind noch bis zum 14. April 2019 zu sehen auf dem Campus Deutz, Altbau, Betzdorfer Straße 2.

„Die Arbeit „das Dorf am Kölnberg“ von Christian Schramm zeigt mit einem überraschenden und mutigen strategischen Ansatz, wie man sich einem sehr problematischen Quartier stellen und Stadt in die Zukunft denken kann“, so die einstimmige Meinung der Jury zur Vergabe des ersten Preises an Christian Schramm. Insgesamt wurden 23 Abschlussarbeiten von 27 Studierenden aus allen Vertiefungs-richtungen des Masterstudiengangs eingereicht und präsentiert. Dies sind Strategien des Entwerfens und Konstruierens, Corporate Architecture, Projektmanagement und Immobilienökonomie, Denkmalpflege und Planen im Bestand, Energieoptimiertes Bauen und Städtebau.

Christian Schramm überzeugte die Jury mit seinem städtebaulichen und architektonischen Konzept zum Kölner Vorort Meschenich, der seit Jahren expandiert und in den 1970er Jahren mit der Wohnanlage „Am Kölnberg“ seinen Höhepunkt fand. Sein Entwurf sieht vor, den Ort wieder eins werden zu lassen. Auf den Flächen zwischen den Wohntürmen sollen Reihenhäuser im Maßstab der Bebauung des „alten Meschenichs“ entstehen. Die Wohntürme sollen durch teilweisen Rückbau in ihren Proportionen neu definiert werden. Die Wohnungen in den Türmen werden den heutigen Wohnbedürfnissen angepasst. Vorgestellte Loggien ordnen die Fassaden neu. Die architektonischen Eingriffe sollen das Gebiet verdichten.

Lina Geitner und Yara Naumann entwickelten einen Leitfaden für Unternehmen, der zeigt, wie man Architektur als Marketingtool nutzen kann. Ziel war es, anhand eines Markenbeispiels den Leitfaden und die Analyse anzuwenden und daraus einen Konzeptentwurf zu erstellen. Yara Naumann untersuchte dabei die Marke pinqponq, ein Kölner Unternehmen, das Rucksäcke designt. Dabei entwarf sie einen Branded Space und einen Pop-Up-Store. Lina Geitner untersuchte die Marke Armedangels, ebenfalls ein Kölner Unternehmen, welches sich auf Fair Fashion spezialisiert hat. Dafür entwarf sie einen mobilen Pop-Up-Store.

Christina Körber und Donata Wirtz widmeten sich der brutalistischen Architektur. Sie setzten sich mit den Kennzeichen des Brutalismus auseinander und damit, ob dieser Architekturstil der Moderne, der ab 1950 Verbreitung fand, dem Urteil von Kritikern, „seelenlos und grau“ zu sein, gerecht wird. Unter dem Leitbild „Licht und Transparenz“ beschäftigt sich ihr Entwurf mit den Möglichkeiten, den Aachener Busbahnhof, der bei Bewohnern als „Angstort“ gilt, städtebaulich zu integrieren und zu revitalisieren. Dafür sollen Teile der dysfunktionalen Areale abgerissen werden, um eine Kulturroute von der Altstadt zum Stadtpark zu schaffen, die über die vorhandene Busunterfahrt geleitet wird.

Donatien Langlois-Meurinne erarbeitete ein Konzept, wie eine ehemalige Polizeiwache im Zentrum der Stadt Angers in ein Mehrgenerationenhaus mit verschiedenen Wohntypen umgestaltet werden kann. Ein Wohnblock, der sich auf dem Grundstück der Polizeiwache befindet, bildet mit dem anliegenden Grundstück einer Schule zwei geräumige Innenhöfe, die als Kommunikationsräume genutzt werden können.

Lobende Erwähnungen erhielten Fabian Reckers für den Entwurf zur Entwicklung des Gleisdreiecks Süd in Köln und Constantin von Richter, der sich mit dem Kölner Stadtteil Zollstock beschäftigt hat.

Die TH Köln bietet Studierenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland ein inspirierendes Lern-, Arbeits- und Forschungsumfeld in den Sozial-, Kultur-, Gesellschafts-, Ingenieur- und Naturwissenschaften. Zurzeit sind rund 26.000 Studierende in über 90 Bachelor- und Masterstudiengängen eingeschrieben. Die TH Köln gestaltet Soziale Innovation – mit diesem Anspruch begegnen wir den Herausforderungen der Gesellschaft. Unser interdisziplinäres Denken und Handeln, unsere regionalen, nationalen und internationalen Aktivitäten machen uns in vielen Bereichen zur geschätzten Kooperationspartnerin und Wegbereiterin. Die TH Köln wurde 1971 als Fachhochschule Köln gegründet und zählt zu den innovativsten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften.

Foto: Preisträger Christian Schramm mit seinem Konzept zum Kölner Vorort Meschenich (Foto: Heike Fischer/TH Köln)
Quelle: www.th-koeln.de

Diesen Beitrag teilen, das Unterstützt uns, DANKE !

FacebookVZJappyDeliciousMister WongXingTwitterLinkedInPinterestDiggGoogle Plus

weitere Beiträge

Nachrichten und Doku

ntelligentes Prüfsystem für technische


Bild CAISA TH KölnTH Köln optimiert Inspektion von transparenten Glasprodukten wie Linsen

Von Ofenfenstern über Messkolben bis zu Displays für Elektrogeräte: Technisches Glas wird aufgrund seiner Eigenschaften wie Hitze- und Chemikalienbeständigkeit in zahlreichen ...


weiterlesen...

Weltkriegsbombe am Rheinufer in


stadt Koeln LogoZehn-Zentner-Bombe muss noch heute entschärft werden

Bei Baggerarbeiten im Rhein ist am heutigen Mittwochvormittag, 3. April 2024, im Bereich des Kennedy-Ufers in Köln-Deutz, ein Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Es hand...


weiterlesen...

Das Kölner Fahrradquiz geht in die 19.


stadt Koeln LogoAb Montag, 15. April 2024, lädt die Stadt wieder alle Kölnerinnen und Kölner ein, ihr Wissen auf dem Gebiet der aktuellen Radverkehrsregeln zu testen. Ziel ist es, die Kenntnisse der Verkehrsregeln zu verbessern. Auch das Verständnis zwischen den ...


weiterlesen...

Eis essen und Müll sparen -


ReCiclo MehrwegbecherBergheim, 10. April 2024. Laut einer Untersuchung im Auftrag des WWF wurden im Jahr 2023 etwa 14,6 Milliarden Einwegverpackungen in Deutschland vertrieben. Der Mehrweganteil betrug nur 1,6 Prozent. Wie es anders geht, zeigt der Spezialist für Eisb...


weiterlesen...

Ida Dehmel Kunstpreis der GEDOK 2024


iris hoppeVerleihung des Kunstpreises an die Künstlerin Iris Hoppe und Ausstellung im Nassauischen Kunstverein in Wiesbaden.

Der Ida Dehmel-Kunstpreis der GEDOK war 2020 zum 150. Geburtstag der Frauenrechtlerin und Kunstförderin Ida Dehmel (1870-1942) ins L...


weiterlesen...

Die c/o pop löst üblichen


Moods 30423christianhedel 0793Auch 2024 nutzt die c/o pop für ihre Programmpunkte wieder besondere Locations wie eine Sparkassenfiliale oder eine Bahn der KVB +++ Secret Gig am Donnerstag und weitere Überraschungen +++ Aktivitäten wie Übernachten im Artheater, Bagger-Fahren od...


weiterlesen...
@2022 lebeART / MC-proMedia
toTop

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.