BEGIN:VCALENDAR VERSION:2.0 PRODID:-//jEvents 2.0 for Joomla//EN CALSCALE:GREGORIAN METHOD:PUBLISH BEGIN:VTIMEZONE TZID:Europe/Berlin BEGIN:STANDARD DTSTART:20181028T020000 RDATE:20190331T030000 TZOFFSETFROM:+0200 TZOFFSETTO:+0100 TZNAME:Europe/Berlin CET END:STANDARD BEGIN:STANDARD DTSTART:20191027T020000 RDATE:20200329T030000 TZOFFSETFROM:+0200 TZOFFSETTO:+0100 TZNAME:Europe/Berlin CET END:STANDARD BEGIN:STANDARD DTSTART:20201025T020000 RDATE:20210328T030000 TZOFFSETFROM:+0200 TZOFFSETTO:+0100 TZNAME:Europe/Berlin CET END:STANDARD BEGIN:STANDARD DTSTART:20211031T020000 RDATE:20220327T030000 TZOFFSETFROM:+0200 TZOFFSETTO:+0100 TZNAME:Europe/Berlin CET END:STANDARD BEGIN:STANDARD DTSTART:20221030T020000 RDATE:20230326T030000 TZOFFSETFROM:+0200 TZOFFSETTO:+0100 TZNAME:Europe/Berlin CET END:STANDARD BEGIN:STANDARD DTSTART:20231029T020000 RDATE:20240331T030000 TZOFFSETFROM:+0200 TZOFFSETTO:+0100 TZNAME:Europe/Berlin CET END:STANDARD BEGIN:STANDARD DTSTART:20241027T020000 RDATE:20250330T030000 TZOFFSETFROM:+0200 TZOFFSETTO:+0100 TZNAME:Europe/Berlin CET END:STANDARD BEGIN:STANDARD DTSTART:20251026T020000 RDATE:20260329T030000 TZOFFSETFROM:+0200 TZOFFSETTO:+0100 TZNAME:Europe/Berlin CET END:STANDARD BEGIN:DAYLIGHT DTSTART:20181008T120000 RDATE:20181028T020000 TZOFFSETFROM:+0100 TZOFFSETTO:+0200 TZNAME:Europe/Berlin CEST END:DAYLIGHT BEGIN:DAYLIGHT DTSTART:20190331T030000 RDATE:20191027T020000 TZOFFSETFROM:+0100 TZOFFSETTO:+0200 TZNAME:Europe/Berlin CEST END:DAYLIGHT BEGIN:DAYLIGHT DTSTART:20200329T030000 RDATE:20201025T020000 TZOFFSETFROM:+0100 TZOFFSETTO:+0200 TZNAME:Europe/Berlin CEST END:DAYLIGHT BEGIN:DAYLIGHT DTSTART:20210328T030000 RDATE:20211031T020000 TZOFFSETFROM:+0100 TZOFFSETTO:+0200 TZNAME:Europe/Berlin CEST END:DAYLIGHT BEGIN:DAYLIGHT DTSTART:20220327T030000 RDATE:20221030T020000 TZOFFSETFROM:+0100 TZOFFSETTO:+0200 TZNAME:Europe/Berlin CEST END:DAYLIGHT BEGIN:DAYLIGHT DTSTART:20230326T030000 RDATE:20231029T020000 TZOFFSETFROM:+0100 TZOFFSETTO:+0200 TZNAME:Europe/Berlin CEST END:DAYLIGHT BEGIN:DAYLIGHT DTSTART:20240331T030000 RDATE:20241027T020000 TZOFFSETFROM:+0100 TZOFFSETTO:+0200 TZNAME:Europe/Berlin CEST END:DAYLIGHT BEGIN:DAYLIGHT DTSTART:20250330T030000 RDATE:20251026T020000 TZOFFSETFROM:+0100 TZOFFSETTO:+0200 TZNAME:Europe/Berlin CEST END:DAYLIGHT END:VTIMEZONE BEGIN:VEVENT UID:d841f10def08f4651e0ac37e0ab879af CATEGORIES:Kunst und Kultur, Köln Szene CREATED:20190913T125322 SUMMARY:Benjamin Burkard „Aurum“ @ 30works LOCATION:30works Galerie - Antwerpener Str. 42, Köln, NRW, 50672, Deutschland DESCRIPTION;ENCODING=QUOTED-PRINTABLE:
Mit „Aurum“ präsentiert Benjamin Burkard seinen ersten, rein in Gold gef assten Werkzyklus. Und bricht dabei virtuos mit gängigen Konnotationen und soziokulturellen Codices...
Hochbegehrt, mystisch und rar: Gold gehör t zu den größten Faszinosien der menschlichen Kulturgeschichte. Und zu den originärsten Materialien in der Kunst: Die bislang ältesten, als Grabbeigab en entdeckten Goldartefakte datieren bis ins 5. Jahrtausend v. Chr. zurück – und sind einmal mehr Beleg für die ungebrochene Relevanz, Beständigkeit u nd Schönheit, die das Edelmetall dank seiner warm-sattgelben Farbe und sein er so schweren wie sinnlichen Haptik über alle anderen festen Elemente erhe bt.
Mit „Aurum“ verweist Benjamin Burkard nicht nur auf die so illust re wie martialische Sozialisationsgeschichte dieses (Roh)Stoffs, der gleich sam Eroberer und Despoten, Könige und Kirchenfürsten, Künstler und Despoten in seinen Bann zog, sondern wagt zugleich eine technisch wie ästhetisch gä nzlich neue Auslotung des Materials. „Es ist die Suche nach neuen Möglichke iten, die mich als Künstler antreibt.“, sagt Benjamin Burkard. „Goldgrund u nd Gold als punktuelles Dekorelement sind in der Malerei hinreichend belegt und etabliert. Aber wie malt man tatsächlich mit Blattgold? Wie verwandelt man das harte, extrem resistente und autarke Element zu händelbarer Materi e, um daraus ein völlig eigenständiges Substrat zu gewinnen?“
Die Umd
eutung von Begriffen und Symboliken...
Burkard unterwirft sich bei sei
nen Experimenten zur Schöpfung einer neuartigen Gold- Colorationstechnik ei
nem geradezu alchemistischen Prozess – und agiert dabei als sprichwörtliche
r Anti-Alchemist. Denn er versucht explizit nicht Gold zu synthetisieren od
er artifiziell zu erschaffen; vielmehr nutzt er die echte, unverfälschte Su
btanz mitsamt ihrer Beschaffenheiten, um sie durch chemische Prozesse, phys
ikalische Brechungen, Aufschichtungen und Ätzungen zu manipulieren und dera
rt zu zähmen, dass sie zu einem einerseits willfährigen wie andererseits ei
nzigartigen Utensil wird. Womit er auch en passant eine symbolische Umdeutu
ng evoziert. Er lässt das Element, das wie kein anderes für Begehren und Gi
er, Reichtum und metaphorischen Glanz steht, zum reinen Arbeitsmaterial mut
ieren und kehrt damit den materiellen wie ideellen, den ökonomischen wie ök
ologischen, den monetären wie künstlerischen Wert des Metalls wirkungsvoll
um. Was sich auch in der Motivik von „Aurum“ widerspiegelt.
Da kleide t der 33-Jährige einen Panzer in Gold, umflort ihn mit zarten Blütenranken und führt damit die Kriegssymbolik ad absurdum – was sich auch im Bildtitel („Der Kompromiss“) niederschlägt. „Ich will neue Denkansätze und Wege aufz eigen, indem ich Objekte von ihrer eigentlichen Konnotation entkoppele.“, s o der Künstler. Im Zuge dieser Intention umhüllt er Insekten und Unkraut mi t einem Goldmantel und abstrahiert ihre vermeintliche Nicht-Wertigkeit mit dem gezielten Aufwerfen eines Paradoxons: Wertet das Gold diese niederen Na turentitäten nun auf - oder erfährt das kostbare Metall durch die Kontextua lisierung mit diesen banalen Lebensformen nicht vielmehr eine Abwertung?
Spinnt man diese Gedanken weiter, drängt sich die zentrale Frage auf, w as nun „mehr wert“ ist: Das Lebewesen, sei es in seiner einfachsten Form? O der das Metall, für das einst gemordet, entvölkert und ausgerottet wurde? U nd vielleicht heute in Zeiten von Hedgefonds, Währungsverfall und virtuelle n Geldmärkten – obschon ungleich martialischer, dafür sinnbildlich - immer noch wird...?
Man darf Burkards Bildwelten durchaus als Gesellschafts
kritik deuten; insbesondere, wenn er anonymisierte Menschengestalten in ein
em Goldschwall verschwinden oder sie gleichsam dürstend danach schöpfen läs
st.
Dennoch ist nichts, wie es scheint. Denn jeder Kritik wohnt auch d
ie Aufforderung zur Läuterung, zur Bildung einer neuen Sichtweise inne. Und
so kann der bedrohliche Goldschwall auch als allegorische Horizonterweiter
ung gedeutet werden. Als Inspirationsquell und Ansporn zur Formierung eines
neuen Wertesystems.
Vom Manierismus bis zu den Secessionisten...
Stilistisch stellt Benjamin Burkards Werkzyklus eine Zitation verschieden
er Strömungen und Epochen dar; erinnern seine Stillleben um die goldgetränk
ten Pusteblumen („Allergen“) in ihrer Hell-Dunkel Dramatik an die Manierist
en und niederländischen Meister des hier wörtlich umgesetzten „Goldenen Zei
talters“, weisen andere Arbeiten Anleihen beim Symbolismus auf. Und Burkard
s Tondo „Gottesanbeter“ in seiner fast phantasmagorischen Anmutung könnten
glatt den Rätselwelten von Hieronymus Bosch entsprungen sein.
In sein er Rolle als Experimentator eifert Benjamin Burkard Gustav Klimt nach, der für die Werke seiner „Goldenen Periode“ ebenfalls das Potenzial des Materia ls auszuschöpfen wusste und im Zuge seiner empirischen Studien Gold zum Hau ptprotagonisten so ikonischer Gemälde wie „Adele Bloch-Bauer“ und „Der Kuss “ erhob.
Mit „Aurum“ befreit sich Benjamin Burkard vom Sujet der Masc hinenbilder, mit denen er 2017 bei 30works debütierte, und eröffnet einen n euen Dialog mit dem Betrachter. Was bleibt, ist die philosophische Tiefe se iner Bildwelten sowie das Spiel mit Konnotationen und Antithesen, das den B egriff des „Aurum“ um jenen der „Aura“ erweitert. Und so Antinomien zu eine m schlüssigen Ganzen verdichtet...
Benjamin Burkard lebt und arbeitet bei Landau/Rheinland Pfalz. Er absolvierte ein Kunstund Biologiestudium an der Universität Landau und gewann im Zuge seiner künstlerischen Tätigkeit zahlreiche Stipendiate und Preise, darunter den Heinrich-von- Zügel-Kunstfö rderpreis (2015). Seine Arbeiten waren bereits im Museum Pfalzgalerie in Ka iserslautern ausgestellt sowie auf Messen wie der Art Karlsruhe und der Aff ordable Art Fair in Amsterdam zu sehen. Unlängst hatte er seine erste Einze lausstellung in den USA, in der James Wright Gallery in Los Angeles. Sowohl öffentliche als auch private Sammlungen listen den 33-Jährigen in ihrem Po rtfolio.
Die Laudatio auf den anwesenden Künstler wird die Kunst- und Kulturjournalistin Yorca Schmidt-Junker halten.
Benjamin Burkard – A
urum @ 30works
Eröffnung: 28.09.2019, 19:30 Uhr
Ausstellung 28.09
. bis 19.10.2019
Öffnungszeiten: Di - Sa 12-18 Uhr
Foto: Benjami n Burkard – Strahlemann (Ölgemälde auf Leinwand)
DTSTAMP:20240329T081328Z DTSTART;TZID=Europe/Berlin:20191009T120000 DTEND;TZID=Europe/Berlin:20191009T180000 SEQUENCE:0 TRANSP:OPAQUE END:VEVENT END:VCALENDAR