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Andy Warhol - Now

Tuesday, 22. December 2020

- Uhr

Andy Warhol gilt unbe­strit­ten als der bekan­n­teste Vertreter der Pop Art. Seine ikonischen Mo­tive wie Mar­i­lyn, Cam­pell‘s Sup­pen­dose oder Co­ca-Co­la-Flaschen sind Teil des kollek­tiv­en Gedächt­niss­es. Dreißig Jahre nach sein­er let­zten Ret­ro­spek­tive in Köln stellt die Ausstel­lung Andy Warhol als ei­nen Kün­stler vor, dessen in­no­va­tives Schaf­fen ger­ade für eine junge Gen­er­a­tion im Zei­tal­ter von Mi­gra­tion und ge­sellschaftlich­er Di­ver­sität neu zu ent­deck­en ist.

Andy Warhol (*1928 in Pitts­burgh, † 1987 in New York) hat mit sein­er Per­sön­lichkeit Men­schen in sei­nen Bann ge­zo­gen und po­larisiert; seine Kunst hat eine ganze Ära geprägt. Sein facet­ten­reich­es Werk hat die Grenzen von Malerei, Skulp­tur, Film und Musik neu definiert. Mehr noch als seine be­wussten Flirts mit der Welt des Kom­merz und der Celebri­ties machen ihn aus heutiger Sicht seine Partei­nah­men für al­ter­na­tive Lebensen­twürfe zum Aus­nah­mekün­stler, der un­ver­min­dert neue Le­sarten und Erken­nt­nisse zu of­fen­baren ver­mag.

Als scheuer junger Mann aus re­ligiös geprägtem Ar­beit­er­m­i­lieu bah­nte sich Warhol sei­nen Weg in die noch vom ab­s­trak­ten Ex­pres­sion­is­mus do­minierte Kunst­welt. In seinem Früh­w­erk ste­hen per­sön­liche, oft ho­moero­tische Zeich­nun­gen neben Auf­tragsar­beit­en als er­fol­greich­er Wer­beil­lus­tra­tor; mit sei­nen un­verkenn­baren Sieb­druck­bildern wird er zum In­be­griff der neuen Pop-Art-Be­we­gung. Seine Streifzüge durch Wer­bung, Mode, Musik, Film und Fernse­hen bezeu­gen Warhols lebens­lange Fasz­i­na­tion für pop­uläre Massenkul­tur. Aber eben­so wie seine Celebri­ty-Porträts oder Co­ca-Co­la-Flaschen der amerikanischen Ge­sellschaft ei­nen Spiegel vorhiel­ten, ste­ht Warhol für eine di­verse, queere Ge­genkul­tur, die nicht zulet­zt in seinem New York­er Stu­dio, der Fac­to­ry, ihren Aus­druck fand.

Die groß an­gelegte Ausstel­lung nimmt mit über 100 Werken in vielfälti­gen kün­st­lerischen Me­di­en diese Spur auf und beleuchtet Warhols er­weit­erte kün­st­lerische Praxis vor dem Hin­ter­grund drän­gen­der ge­sellschaftlich­er Fra­gen. Berühmte Sch­lüs­sel­w­erke wie die Elvis Pres­ley-Rei­hen oder die Far­b­vari­a­tio­nen eines Elek­trischen Stuhls sind eben­so vertreten wie weniger beachtete As­pekte, die ei­nen aktuellen Blick auf die­sen Jahrhun­dertkün­stler in ein­er Zeit poli­tisch­er und kul­tureller Um­brüche er­möglichen. So wer­den die Ein­flüsse von Warhols Mi­gra­tion­sh­in­ter­grund als Sohn russinisch­er El­tern in Pitts­burgh beleuchtet, die sich un­ter an­derem in ein­er kom­plex­en Ve­rar­bei­tung re­ligiös­er The­men und Mo­tive spiegeln.

Viele Ar­beit­en, et­wa die gran­diose Se­rie Ladies and Gentle­men, zei­gen Warhol als queeren Kün­stler, der Of­fen­heit und Viel­falt als grundle­gende und leben­s­notwendige Fak­toren ein­er di­versen Ge­sellschaft pos­tulierte. So ver­han­delt Warhol in seinem Schaf­fen im­mer wied­er sou­verän The­men, die noch oder ger­ade heute eine ho­he Ak­tu­al­ität aufweisen.

Andy Warhol Now ist eine Ko­op­er­a­tion des Köl­n­er Mu­se­um Lud­wig und der Lon­don­er Tate Mod­ern (12. März – 15. Novem­ber 2020). Weitere Sta­tion sind 2021 die Art Gallery of On­tario in Toron­to und das As­pen Art Mu­se­um in Col­o­ra­do.

Ku­ra­toren: Stephan Died­erich und Yil­maz Dziewior. Für die Tate Mod­ern: Gre­gor Muir, Di­rec­tor of Col­lec­tion In­ter­na­tio­n­al Art und Fion­tán Mo­ran, As­sis­tant Cu­ra­tor.

Die Ausstel­lung wird un­ter­stützt durch das Min­is­teri­um für Kul­tur und Wis­sen­schaft des Lan­des NRW, die Peter und Irene Lud­wig Stif­tung, die REWE Group, die Ge­sellschaft für Mod­erne Kunst am Mu­se­um Lud­wig e.V., die Fre­unde des Wall­raf-Richartz-Mu­se­um und des Mu­se­um Lud­wig e.V. und die Stra­bag Re­al Es­tate GmbH.

Andy Warhol Now
12. Dezem­ber 2020 – 13. Ju­ni 2021

Tickets

Bitte ne­h­­men Sie zur Ken­n­t­­nis, dass Tick­­ets bis zum ein­sch­ließlich 14. März ausverkauft sind. Sie kön­­nen keine Tick­­ets an der Mu­se­um­skasse vor Ort kaufen. Ab dem 15. März kön­­nen Sie über unsere We­b­site Tick­­ets für den Zei­­traum zwischen dem 16. und 21. März on­­line er­w­er­ben. Tick­­ets und Zeit­fen­ster kön­­nen wed­er tele­­fonisch noch per Mail ge­bucht oder re­serviert wer­­den, son­dern aussch­ließlich on­­line. Bei Fra­­gen wen­­den Sie sich bitte an www.tick­­et­s­mu­se­um-lud­wig.de.

Foto: Andy Warhol, Skull, 1976, Sammlung Froehlich, Stuttgart, © 2021 The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc., Licensed by Artists Rights Society (ARS), New York


  

Museum Ludwig

Heinrich-Böll-Platz
50667 Köln Deutschland
 

Das Museum Ludwig ist das Museum der Stadt Köln für die Kunst des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts.

 

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