01.05.- 20.05.2019 Ausstellung "Landwirtschaft der Gifte - Ihr Preis für den Menschen" Michael Horbach Stiftung

bWUwwfBODie Menschheit nimmt unfreiwillig an einem der größten Experimente weltweit teil. Glyphosat ist das meistverkaufte Pflanzengift der Welt. Es ist allgegenwärtig in der Nahrungskette. Vor allem durch den Import gentechnisch veränderter Futtermittel mit Glyphosatresistenz u.a. aus Argentinien und anderen Ländern Südamerikas, gelangt es in den menschlichen Organismus.
Die Ausstellung Landwirtschaft der Gifte. Ihr Preis für den Menschen des argentinischen Fotografen Pablo E. Piovano dokumentiert die Folgen des Einsatzes von Agrarchemikalien im ländlichen Nordosten Argentiniens und zeigt die katastrophalen Auswirkungen auf Menschen und Natur auf.

Über eine Million Menschen unterschrieben 2017 in der EU eine Petition gegen die EU-Neuzulassung einer Chemikalie, die höchstwahrscheinlich mit Krebs, Geburtsdefekten und Fortpflanzungsschäden im Zusammenhang steht. Es geht um den Schutz der Umwelt und der Gesundheit der Menschheit. Ende 2017 stimmte die EU-Kommission dennoch für die weitere Nutzung des Pestizids – zumindest für fünf Jahre. Neun Staaten votierten dagegen. Deutschlands damaliger Agrarminister Schmidt (CDU) entschied sich - entgegen des politischen Konsenz mit dem Umweltministerium - im Alleingang für die Weiternutzung.

Durch die Fusion des Agrarriesen Monsanto mit dem Chemiekonzern Bayer im März 2018 ging mit dem glyphosathaltigen Roundup, das weltweit meistverkaufte Ackergift, in das Portfolio des Leverkusener Unternehmens über. In Argentinien genehmigte 1996 die Regierung den Anbau transgener Sojabohnen und den Einsatz von auf Glyphosat basierenden Herbiziden, auf genetisch modifizierten Nutzpflanzen. Nach fast zwei Jahrzehnten, in denen ein Drittel der Landbevölkerung direkt oder indirekt von dem Einsatz von Glyphosat-Spritzmitteln betroffen war, ist Argentinien zu einer Feldstudie für Giftkatastrophen geworden. In Deutschland wird inzwischen auf Länderebene verstärkt über den Ausstieg des Unkrautvernichtungsmittels diskutiert. Immer mehr Kommunen testen eine pestizidfreie Nutzung von Grünflächen, Sportplätzen und öffentlichen Plätzen.

Pablo Ernesto Piovano (*1981) lebt als Fotojournalist in Buenos Aires, Argentinien und arbeitet als Fotograf für die Zeitung Página/12. Er erhielt zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen, u.a. beim Festival Internacional de la Imagen in Mexiko, den International Photography Awards, den internationalen Fotojournalismus-Preises von Days Japan sowie den Nachhaltigkeitspreis beim LUMIX Festival für jungen Fotojournalismus in Hannover.

Landwirtschaft der Gifte - Ihr Preis für den Menschen
Fotografien von Pablo E. Piovano

In Zusammenarbeit mit dem Willy-Brandt-Haus und treemedia e.V.

Vernissage am 1. Mai von 11 – 14 Uhr
Dauer 1. bis 20. Mai 2019

Kunsträume Michael Horbach Stiftung
Wormser Str 23, 50677 Köln - Südstadt

Themen- & Filmabende rund um das Thema sind zusätzlich zur Ausstellung geplant.

Vorläufiges Programm:

Mittwoch, 01.Mai 2019 11 bis 14 Uhr - Eröffnung der Ausstellung
Donnerstag, 09.Mai 2019, 18.30 Uhr - Podiumsdiskussion zum Thema Pestizide
Freitag, 10. Mai 2019, 18.30 Uhr - Filmvorführung & Diskussion – Das Wunder von Mals
Donnerstag, 16.Mai 2019, ab 18.30 Uhr - Eröffnung des Symposiums 'Sustainable agriculture? From Theory to Action'

Mit freundlicher Unterstützung durch:Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW

Foto © Pablo E. Paviano 2014
Quelle: www.michael-horbach-stiftung.de

 

Diesen Beitrag teilen, das Unterstützt uns, DANKE !

FacebookVZJappyDeliciousMister WongXingTwitterLinkedInPinterestDiggGoogle Plus

weitere Beiträge

Nachrichten und Doku

Europäisches Parlament stimmt für


Umweltinstitut LogoMünchen/Straßburg, 24. April. Mit 560 zu 43 Stimmen hat das Europäische Parlament am Mittwoch in Straßburg für den Austritt aus dem Energiecharta-Vertrag (ECT) gestimmt. Das Umweltinstitut München bezeichnet diesen Schritt als einen wichtigen Meil...


weiterlesen...

20 Jahre Sherlock Holmes-Hörspiele bei


scherlock Holmes Gluecksstern PRDas Team von Titania Medien kommt in letzter Zeit gar nicht mehr aus dem Feiern 'raus! Zelebrierte das mehrfach preisgekrönte Hörspiellabel letztes Jahr bereits sein 20. Firmenjubiläum, so gibt es 2024 sogar doppelt Anlass, die Korken knallen zu l...


weiterlesen...

27.04. - 10.11.2024 Chargesheimer


Chargesheimer Schildergasse Köln vor 1957Am 19. Mai 2024 wäre der Kölner Fotograf Chargesheimer (1924–1971), eigentlich Karl Heinz Hargesheimer, einhundert Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass zeigt das Museum Ludwig im Fotoraum eine Auswahl von rund fünfzig seiner Werke. Chargesheimer ...


weiterlesen...

222 Jahre Hänneschen-Theater


Ausstellung Hänneschen Puppen in der Kassenhalle der Kreissparkasse Köln Foto KSKAusstellung vom 22. April bis 17. Mai 2024 in der Kassenhalle der Kreissparkasse Köln am Neumarkt

Köln, den 18. April 2024 Das Hänneschen-Theater begeht in diesem Jahr seinen 222. Geburtstag und möchte dieses besondere kölsche Jubiläum mit möglich...


weiterlesen...

Noch 3 Wochen bis zur ANGA COM 2024:


  • csm ANGA COM 2024 9f5665d3deKongressmesse für Breitband, Fernsehen & Online vom 14. bis 16. Mai 2024 in Köln
  • Programm mit mehr als 60 Panels und über 240 Sprecherinnen und Sprechern
  • Komplett kostenfreier Messe- und Kongresstag am Donnerstag, 16. Mai 2024 mit den Schwerpunktt...

  • weiterlesen...

    Stadtbahnanbindung Mülheimer Süden


    69 grafik stadtbahnanbindung mülheim südErweiterter Planungsbeschluss für die neue Trasse im Mülheimer Süden

    Der Mülheimer Süden soll zwischen Messekreisel und Bergischer Ring über die Deutz-Mülheimer Straße und die Danzierstraße an das Stadtbahnnetz angebunden werden. Die Verwaltung le...


    weiterlesen...
    @2022 lebeART / MC-proMedia
    toTop

    Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.